Alexander Zverev zeigt gegen Jungstar Carlos Alcaraz eine Glanzleistung und steht im Halbfinale der French Open. Dort wartet ein großer Name.
Alexander Zverev hat bei den French Open das Duell mit dem 19 Jahre alten Jungstar Carlos Alcaraz gewonnen und in Paris das Halbfinale erreicht. Der Olympiasieger bezwang den spanischen Senkrechtstarter mit 6:4, 6:4, 4:6, 7:6 (9:7) und steht damit wie im Vorjahr beim Sandplatz-Klassiker unter den besten Vier. Dort trifft er am Freitag auf Rekord-Paris-Champion Rafael Nadal, der im Duell der Superstars gegen Novak Djokovic gewann.
Der 25 Jahre alte Zverev zollte im Sieger-Interview seinem sechs Jahre jüngeren Gegner Alcaraz, der in dieser Saison auf den Tennis-Courts für Furore sorgt und zuletzt 14 Matches in Folge gewann, Respekt:
Zverev sagte weiter über seine eigene Leistung: "Ich wusste, dass ich von Anfang an mein bestes Tennis spielen muss und ich habe es getan." Erst zu Beginn des Monats hatte die deutsche Nummer eins im Finale des ATP-Turniers von Madrid noch das Nachsehen gegen Alcaraz. Auf dem Weg ins Finale von Madrid hatte der 19-Jährige zuvor Novak Djokovic und Rafael Nadal besiegt.
Zverev stoppt Siegesserie von Alcaraz
Für Zverev, Nummer drei der Weltrangliste, war es der erste Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler bei einem der vier Grand-Slam-Turniere überhaupt. Und das auch noch gegen den Spieler der Stunde. Alcaraz hatte vor den French Open die Turniere in Barcelona und Madrid gewonnen und ist die Nummer sechs der Weltrangliste.
Zverev begann hochkonzentriert, agierte deutlich aggressiver als in den Spielen zuvor und ließ Alcaraz so nicht sein gewohnt dominantes Spiel aufziehen. Zudem bewies Zverev gleich zu Beginn Nervenstärke, als er in seinem ersten Aufschlagspiel einen Breakball des Spaniers abwehrte. Stattdessen nahm er Alcaraz wenig später selbst das Service ab und bestimmte fortan zur Verwunderung der Zuschauer das Geschehen.
Alcaraz, jüngster Paris-Viertelfinalist seit 16 Jahren, leistete sich im ersten Durchgang insgesamt 16 vermeidbare Fehler. Nach 43 Minuten holte sich Zverev den ersten Satz.
Alcaraz wie aus dem Nichts zurück im Spiel
Auch danach blieb Zverev stabil und überstand die brenzligen Phasen mit Bravour. Wieder wehrte er den ersten Breakball des Satzes ab und schaffte wenig später selbst das Break. Den dritten Satzball verwandelte er mit einem Ass.
Alcaraz verschwand danach erst einmal für ein paar Minuten in der Kabine. Doch auch nach seiner Rückkehr fand das Tennis-Wunderkind zunächst kein Mittel gegen den nahezu fehlerlos agierenden Zverev. Beim Stand von 4:4 vergab Zverev aber einen Breakball, das kam ihn teuer zu stehen. Denn wenig später nahm ihm Alcaraz wie aus dem Nichts der Service ab und holte sich den dritten Satz.
Das Momentum bleibt auf Zverevs Seite
Das Publikum tobte, Alcaraz tanzte jubelnd über den Platz. Doch Zverev blieb beeindruckend ruhig. Im vierten Satz versuchte der sich nun steigernde Spanier mehrmals das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Doch Zverev hielt dagegen und schaffte dieses Mal das Break zum 5:4. Alcaraz schaffte das Re-Break. Die Entscheidung musste so im Tiebreak fallen, wo Zverev einen Satzball abwehrte, um den Sieg wenig später perfekt zu machen.
- Nadal schlägt Djokovic und trifft auf Zverev
Nadal hat in Paris die Viertelfinal-Partie mit einem Sieg gegen den Titelverteidiger Djokovic beendet. Im Halbfinale trifft er auf Alexander Zverev.