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Mehr Geld, aber Bedeutung sinkt : Eine gute Reform, mit kleinem Haken für Halle

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Auch in Halle/Westfalen wird man von den ATP-Reformen finanziell profitieren. Aber: Künftig wird der Fokus auf die bedeutenderen Tennis-Masters-Turniere noch größer werden.

Daniil Medwedew beim ATP-500-Turnier am 5. Juni 2022 in Halle in Aktion
Roger Federer und Alexander Zverev fehlen: Nun ist Daniil Medwedew beim ATP-500-Turnier in Halle das Zugpferd.
Quelle: IMAGO / tennisphoto.de

Es waren gute Nachrichten für Turnierdirektor Ralf Weber, die ATP-Chef Andrea Gaudenzi in der vergangenen Woche mit seinem Reform-Paket verkündete: Ab dem nächsten Jahr bekommen kleinere Turniere, wie seines der 500er-Kategorie im westfälischen Halle, von den neun großen Masters-1000er-Events ein Stück vom Gewinn-Kuchen ab.

Das Rasenturnier in Halle hatte jahrelang ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Tennis-Landschaft und mit dem Roger Federer einen Zuschauermagneten. Nun fehlen mit dem 40-Jährigen verletzten Schweizer und Alexander Zverev, der sich bei den French Open einen Bänderriss zuzog, zwei Zugpferde.

Oscar Otte besiegt den Russen Karen Chatschanow mit 4:6, 7:6 (7:5), 6:4 und trifft nun auf den Weltranglistenersten Daniil Medwedew.

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Medwedew gegen Otte im Halbfinale

Und Weber weiß: "Zverev ist nicht zu ersetzen." Nun kann der Turnierchef den Tennisfans am Samstag aber zumindest die Nummer eins der Welt, Daniil Medwedew, im Halbfinale gegen den Deutschen Oscar Otte (Samstag ab 14.15 im ZDF-Livestream) präsentieren.

Doch die Zeiten sind schwierig für Turnierausrichter, es wird um Sponsoren und Top-Spieler gerungen. Halle ist da nur ein Beispiel von vielen. Umso mehr kommt der Reformplan der ATP nun wie der ganz große Wurf daher. Jedenfalls auf den ersten Blick.

Einigkeit in der zerstrittenen Tennis-Welt

Man muss es dem italienischen Ex-Profi Andrea Gaudenzi, der seit zwei Jahren Chef der ATP ist, lassen. Er hat das scheinbar Unmögliche geschafft: Einigkeit in der chronisch zerstrittenen Tennis-Welt.

Wir wollten das Problem an der Wurzel packen, dem fehlenden Vertrauen zwischen Spielern und Turnieren. Die ewigen Streitereien haben 90 Prozent unserer Zeit verschwendet.
ATP-Chef Andrea Gaudenzi

Die fragmentierte Struktur im Tennis, in der es neben der ATP auch die Frauen-Tour WTA und die Internationale Tennis Federation ITF gibt, macht es kompliziert.

Zudem sind da noch die Ausrichter der vier Grand-Slam-Turniere, die unabhängig und im eigenen Interesse operieren und 80 Prozent des Gesamtgewinns im Profi-Tennis einkassieren.

Masters-Turniere bekommen mehr Platz

Gaudenzis Plan ist, die große Lücke hinter den Grand Slams zu schließen. Und besonders die Masters-Turniere aufzuwerten. Dafür bekommen sowohl die Spieler, als auch die kleineren Events einen Anteil am bald noch größeren Gewinn.

Alle Masters-Turniere sollen dafür sukzessive von sieben auf zwölf Tage ausgebaut und damit noch lukrativer werden.

Oscar Otte hat sich beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen in die Herzen der Zuschauer gespielt. Der Kölner zeigt ein beherztes und mutiges Tennis.

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Kleine 250er-Turniere vor dem Aus

Der Haken: Dem benötigten Platz im engen Kalender werden einige kleine Turniere der 250er-Kategorie zum Opfer fallen. "Wir wollen mehr Premium-Unterhaltung", betont Gaudenzi.

Mehr Fokus auf die großen Events, die großen Stars, um aus den geschätzt einer Milliarde Menschen, die generell am Tennis-Sport interessiert sind, 100 Millionen Fans zu machen, die regelmäßig Tennis verfolgen. Man wird sehen, ob Gaudenzis Plan praxistauglich ist.

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