Philipp Kohlschreiber war lange einer der besten deutschen Tennisprofis. Mit der verpassten Qualifikation für Wimbledon beendet der Augsburger nun nach 21 Jahren seine Karriere.
Tennis-Routinier Philipp Kohlschreiber hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon den Sprung ins Hauptfeld und damit die letzte Grand-Slam-Turnier-Teilnahme seiner Karriere verpasst.
Aus in der Qualifikation für Wimbledon
Der 38 Jahre alte Augsburger verlor in der zweiten Runde der Qualifikation gegen den Kasachen Michail Kukuschkin mit 7:6 (7:4), 3:6, 4:6.
Zu Beginn der Woche hatte Kohlschreiber angekündigt, dass er seine Laufbahn nach Wimbledon beenden wird. Das letzte Match seiner 21 Jahre langen Karriere dauerte 2:18 Stunden.
Kein Schlusspunkt im All England Club
Kohlschreiber, der in seiner Laufbahn gut 13,7 Millionen Dollar an Preisgeldern gewonnen hat, blickt zurück auf eine "großartige und wundervolle Karriere".
Viele Wünsche gingen in Erfüllung, aber das letzte Ziel, ein Schlusspunkt im All England Club, verpasste er. 2012 erreichte Kohlschreiber auf dem Heiligen Rasen im Londoner Südwesten mit dem Viertelfinale sein bestes Resultat bei einem Grand-Slam-Turnier.
- Eine gute Reform, mit kleinem Haken für Halle
Auch in Halle/Westfalen wird man von den ATP-Reformen finanziell profitieren. Aber: Künftig wird der Fokus auf die bedeutenderen Tennis-Masters-Turniere noch größer werden.
Kohlschreiber holte acht Titel auf der ATP-Tour
Insgesamt gewann der langjährige Davis-Cup-Spieler acht ATP-Titel, in der Weltrangliste kletterte er bis auf Platz 16. Besonders stark war "Kohli" bei Turnieren in Deutschland: Dreimal triumphierte er in München, je einmal in Halle/Westfalen und Düsseldorf.
Er sei "nicht mehr so der Profi wie früher", hatte Kohlschreiber nach seinem Erstrunden-Aus in München Ende April gegen den 15 Jahre jüngeren Daniel Altmaier gesagt. Und weiter: "Die Chancen stehen sehr gut, dass ich hier zum letzten Mal ein Einzel gespielt habe."
In der Weltrangliste nur noch weit hinten geführt
In der Weltrangliste wurde der Augsburger nur noch auf Position 230 geführt. Da lauteten die Alternativen: Auf eine Wildcard hoffen oder wie zu Beginn der Karriere durch die Mühlen der Qualifikation gehen. Das muss nicht mehr sein, beschloss Kohlschreiber. Für Wimbledon machte er eine letzte Ausnahme.