Zwei Teenager spielen um den Titel bei den US Open. Die 19-jährige Kanadierin Leylah Fernandez trifft im Endspiel auf die 18-jährige Qualifikantin Emma Raducanu aus Großbritannien.
Leylah Fernandez und Emma Raducanu spielen völlig überraschend um den Titel beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die 19 Jahre alte Kanadierin Fernandez setzte sich in ihrem Halbfinale trotz anfänglicher Probleme gegen die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus mit 7:6 (7:3), 4:6, 6:4 durch. Die 18-jährige Britin Raducanu folgte ihr mit einem dominanten 6:1, 6:4-Erfolg gegen die Griechin Maria Sakkari.
"Auch Aryna wollte es. Ich weiß gar nicht, wie der letzte Ball reingegangen ist", sagte Fernandez. Raducanu meinte: "Ich kann es gar nicht glauben. Ich bin eine Qualifikantin, habe vom Papier her also keinen Druck im Finale."
Erstes Teenager-Endspiel seit 22 Jahren
Erstmals stehen seit 22 Jahren wieder zwei Teenies im Endspiel von New York, das am Samstag (22 Uhr) stattfindet. 1999 setzte sich Serena Williams (USA) gegen Martina Hingis (Schweiz) durch.
Fernandez hat auf dem Weg zu ihrem ersten großen Titelmatch unter anderem die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka aus Japan, die deutsche Nummer eins Angelique Kerber und die Weltranglistenfünfte Elina Switolina aus der Ukraine ausgeschaltet. Raducanu ist im gesamten Turnierlauf noch ohne Satzverlust und die erste Qualifikantin, die es jemals ins Finale eines Majors schaffte.
Parallelen zwischen den Endspiel-Gegnerinnen
Fernandez und Raducanu haben ein paar Parallelen. Beide haben einen kanadischen Pass, die Eltern sind Einwanderer. Fernandez' Mutter ist philippinischer Abstammung, der Vater kommt aus Ecuador. Der rumänische Vater und die chinesische Mutter Raducanus zogen mit ihrer zwei Jahre alten Tochter allerdings von Toronto nach London, sie ist in England aufgewachsen und spielt unter britischer Flagge.
In Wimbledon hatte sie es bereits ins Achtelfinale geschafft, musste aber aufgeben, damals auch noch überwältigt von den Emotionen und dem plötzlichen Rummel um ihre Person. Nun steht sie wie Fernandez vor dem größten Spiel ihrer Karriere - die nächste Generation drängt nach vorn.