Jule Niemeier ist bei den US Open ausgeschieden. Sie war gegen die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek nah dran an einer Überraschung. Auch für Rafael Nadal ist das Turnier beendet.
Das Tennis-Märchen von Jule Niemeier bei den US Open ist beendet. Die 23 Jahre alte Außenseiterin verlor in New York gegen die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek 6:2, 4:6 und 0:6 und verpasste das Viertelfinale.
US Open ab jetzt ohne Deutsche
Niemeier schied zwar als letzte deutsche Turnier-Hoffnung aus - sie darf sich bei ihrem erst dritten Grand-Slam-Turnier dennoch als Gewinnerin fühlen.
Seit 2016, als Angelique Kerber am Ende sogar den Titel holte, hat keine deutsche Spielerin mehr die Runde der besten Acht beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres erreicht.
Rittner von Niemeiers Spiel begeistert
Mit ihren drei überzeugenden Siegen zuvor gegen höher eingeschätzte Gegnerinnen wird die Dortmunderin in der Weltrangliste von aktuell Platz 108 einen großen Sprung nach vorne machen. "Wie furchtlos sie ihr eigenes Spiel der Iga Swiatek aufdrückt, wie cool sie bleibt - ich bin absolut begeistert", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner bei Eurosport über Niemeiers lange Zeit starke Vorstellung im Louis Armstrong Stadium.
Die Dortmunderin verließ sich nicht nur auf ihren starken Aufschlag. Niemeier streute immer wieder auch einen Slice ein, war mit Stops erfolgreich und punktete ab und zu auch am Netz.
Mit diesem variablen Spiel provozierte die Deutsche bei der French-Open-Siegerin zahlreiche Fehler. Diese fing sich aber ab Mitte des zweiten Satzes und machte deutlich mehr Drück. Niemeier verlor dagegen etwas an Konzentration.
Nadal tröstet sich mit Vaterfreuden
Rafael Nadal wollte nach seinem ebenso überraschenden wie verdienten Achtelfinal-Aus nur noch nach Hause. "Ich habe mich um sehr viel wichtigere Dinge zu kümmern als Tennis", sagte der Spanier, der sich an die Seite seiner hochschwangeren Frau Xisca Perelló sehnte.
Nadals Comeback offen
Die Aussicht auf baldige Vaterfreuden dürfte ihm helfen, das zeitige Aus in Flushing Meadows zu verarbeiten. Beim 4:6, 6:4, 4:6 und 3:6 gegen Frances Tiafoe war Nadal körperlich und auch spielerisch nicht in der Lage, den wie entfesselt auftrumpfenden US-Amerikaner zu stoppen.
Wann er auf die Profitour zurückkehrt, ließ der müde wirkende Mallorquiner offen: "Wenn ich fühle, dass ich bereit für den Wettbewerb bin, dann werde ich da sein."
- Warum quälen sich Nadal und Co. weiter?
Tennis-Star Rafael Nadal spielt seit Jahren unter Schmerzen. Für Wimbledon setzt er auf eine neue Therapie, ans Aufhören denkt er nicht. Auch andere konnten nicht loslassen.
Sinner gewinnt in fünf Sätzen
Jannik Sinner aus Italien erkämpfte sich derweil gegen den Belarussen Ilja Iwaschka ein Viertelfinal-Ticket. Sinner siegte nach einem spannenden Fünf-Satz-Match 6:1, 5:7, 6:2, 4:6, 6:3.