Angelique Kerber ist beim Tennis-Turnier in Stuttgart früh ausgeschieden. Sie verlor ihr Auftakt-Match gegen Anett Kontaveit. Besser machte es Laura Siegemund.
Angelique Kerber hat auch vor ihrem Heimpublikum die nächste Enttäuschung erlebt. Die beste deutsche Tennisspielerin verlor in Stuttgart ihr Erstrundenspiel trotz Satzführung mit 6:3, 4:6, 4:6 gegen die Weltranglisten-Sechste Anett Kontaveit aus Estland. Erstmals seit fünf Jahren schied Kerber damit bei einem ihrer Lieblingsturniere wieder in ihrem Auftaktmatch aus.
Laura Siegemund indes meldete sich nach ihrer langen Verletzungspause mit einem Achtungserfolg zurück. Nach einem 6:3, 6:3 über Tamara Zidansek aus Slowenien steht die Stuttgart-Gewinnerin von 2017 im Achtelfinale. Für Siegemund war es der erste Sieg in einem WTA-Hauptfeld seit Juni 2021.
Für Angelique Kerber hält mit dem frühen Aus in Stuttgart die verkorkste Saison weiter an. Nach ihrer von einer Corona-Infektion beeinträchtigten Vorbereitung schied die ehemalige Weltranglisten-Erste in dieser Saison bei den Australian Open und zwei weiteren Turnieren schon in der Auftaktrunde aus. Mit der deutschen Auswahl verpasste sie jüngst die Finalrunde im Billie Jean King Cup.
Kerber kann nach Satz eins nicht nachlegen
In Stuttgart erwischte Kerber vor 2.550 Zuschauern gegen Kontaveit einen guten Start. Nach dem gewonnenen ersten Satz konnte sie aber nicht nachlegen.
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Zu Beginn gelang es der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin, der Stuttgart-Finalistin von 2019 ihr Spiel aufzuzwingen. Sie profitierte aber auch von leichteren Fehlern. Zweimal nahm Kerber der 26 Jahre alten Estin den Aufschlag zum 1:0 und 4:1 ab. Zwei Spiele in Serie verlor die Linkshänderin dann zwar, sicherte sich aber dennoch den ersten Durchgang - dank eines Doppelfehlers von Kontaveit.
Vorentscheidung in Satz drei
Der Satzgewinn verlieh der Australian-Open- und US-Open-Siegerin von 2016 aber keine Sicherheit. Etwas fragend blickte sie in Richtung ihrer Box, als sie den Satzausgleich hinnehmen musste, der aus einem frühen Rückstand im zweiten Durchgang resultierte. Bei Kerber hatte sich die Fehlerquote erhöht.
Als sie mit einem Doppelfehler auch im letzten Satz das frühe Break hinnehmen musste, winkte Kerber ab. Von 1:4 kämpfte sie sich zwar noch mal ran, die Wende glückte aber nicht mehr. Kontaveit war auch in den vergangenen Jahren eine Gegnerin, die ihr nicht lag: Nur eine von nun sechs Partien gewann Kerber.
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