Alexander Zverev hofft im Fall der chinesischen Spielerin Peng Shuai, dass die ATP "was machen wird". Im Sportstudio nimmt der Olympiasieger die Tennis-Organisation in die Pflicht.
Studiogast Alexander Zverev im Gespräch mit Dunja Hayali über seine Ambitionen, die Unterstützung seiner Familie und die Gründe, warum er nicht im Davis Cup spielt.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hofft, dass die Männer-Profiorganisation ATP im Fall der chinesischen Spielerin Peng Shuai aktiv wird, sobald es mehr Informationen gibt. Ob er eine Aussetzung von Turnieren in China befürwortet, wie dies die Frauen-Organisation WTA angekündigt hat, ließ der Weltranglisten-Dritte im "aktuellen sportstudio" offen.
Die ATP hat sich bisher nicht in diese Richtung geäußert. "Ich bin kein Politiker, ich weiß nicht genau, was vorgeht, aber das wissen wir alle nicht", sagte Zverev.
Die Frauentennis-Organisation WTA setzt aufgrund der Situation um Spielerin Peng Shuai die Turniere in China aus. Das IOC setzt auf "stille Diplomatie".
Peng Shuai, die frühere Weltranglistenerste im Doppel, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht.
Der Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin. Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach hatte in Viedeoschalten mit ihr gesprochen.
Für den Umgang mit China im Fall Peng Shuai musste das IOC viel Kritik einstecken. IOC-Präsident Thomas Bach verteidigt das Vorgehen nun im ZDF-Interview.
Zverev: "Diktatur immer noch die Realität ist in dieser Welt"
Grundsätzlich meinte Zverev zu dem Fall: "Wir leben in 2021, und wir leben in Deutschland, und wir denken, so was gibt es nicht mehr in der Welt. Aber dieser Fall zeigt natürlich, dass Diktatur immer noch die Realität ist in dieser Welt."
Er hoffe, dass es Peng Shuai gut gehe, dass sie sicher und gesund sei und hoffentlich auch bald wieder Tennis spielen könne. "Ich denke, dass die Tennis-Organisationen und auch unsere Tour sich des Problems annehmen wird", so Zverev im Gespräch mit Dunja Hayali.
Zverev: Ehrung "würde mir viel bedeuten"
- Wer wird Sportlerin und Sportler des Jahres?
Alexander Zverev und Malaika Mihambo sind die Favoriten, bei den Mannschaften scheint das Rennen offener. Am Sonntag werden die besten "Sportler des Jahres" gekürt.
Zverev gilt nach Olympia-Gold und dem Sieg bei den ATP Finals als chancenreicher Anwärter auf die Ehrung als Deutschlands Sportler des Jahres. Die Auszeichnung wird an diesem Sonntagabend vergeben (ZDF ab 22.15 Uhr).
betonte der 24 Jahre alte gebürtige Hamburger. Zverev wird mit Freundin Sophia Thomalla, seinem Bruder und ein paar Freunden an der Veranstaltung teilnehmen. "Wir sind eine gute Truppe", freut sich Zverev bereits auf den Abend. Seinen Smoking habe er auf jeden Fall dabei.
- Zverev peilt Grand-Slam-Sieg in Australien an
Für Alexander Zverev zählen nach seiner erfolgreichsten Saison mit Olympiagold und dem Sieg bei den ATP-Finals nur noch Grand-Slam-Titel und die Nummer eins der Weltrangliste.