European Championships 2022: Dang Qiu holt Tischtennis-Gold

    Tischtennis-EM in München:Boll-Bezwinger Qiu erstmals Europameister

    21.08.2022 | 16:20
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    Erst schlug er Rekord-Europameister Timo Boll - nun hat sich Dang Qiu auch im Tischtennis-Finale der EM durchgesetzt. Der Deutsche bezwang den Slowenen Darko Jorgic in fünf Sätzen.

    Dang Qiu hat bei der Tischtennis-EM in München durch seinen ersten Triumph im Männer-Einzel überraschend die Nachfolge des deutschen Tischtennis-Stars Timo Boll angetreten. Der erste deutsche Nationalspieler mit der aus China stammenden Penholder-Griffhaltung gewann im Endspiel gegen den fünf Plätze höher geführten Weltranglistenachten Darko Jorgic (Slowenien) 4:1 (10:12, 14:12, 11:8, 11:9, 11:2).
    Kurz nach der dramatischen Aufgabe seiner Mixedpartnerin Nina Mittelham im Frauen-Finale sorgte Qiu damit zum EM-Abschluss für die einzige Tischtennis-Goldmedaille bei den Titelkämpfen an der Isar.

    Qiu reiht sich mit EM-Erfolg ein

    Der 25-Jährige gewann als vierter Spieler des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) EM-Gold im Männer-Einzel. Vor dem Sohn des früheren Studentenweltmeisters Qiu Jianxin und der chinesischen Ex-Nationalspielerin Chen Hong hatten schon der heutige Bundestrainer Jörg Roßkopf (1992), EM-Rekordchampion Boll (acht Titel) und Dimitrij Ovtcharov (2013 und 2015) den wichtigsten Titel des Kontinents gewonnen.

    Qiu spielt beeindruckendes Turnier

    Einen Tag nach seinem Viertelfinal-Coup im vereins- und nationalmannschaftsinternen Duell mit dem Titelverteidiger und WM-Dritten Boll sowie dem folgenden Sieg über den ehemaligen WM-Zweiten Mattias Falck (Schweden) krönte Qiu ein famoses Turnier mit dem größten Erfolg seiner Karriere.
    Wie Boll war auch Ex-Titelgewinner Dimitrij Ovtcharov im Viertelfinale ausgeschieden. Patrick Franziska als vierter Top-15-Spieler aus dem Kader von Männer-Bundestrainer Jörg Roßkopf musste seinen Hoffnungen in der Runde der letzten 16 begraben.
    Nur eine Medaille im Männer-Einzel ist für die DTTB-Auswahl die geringste EM-Ausbeute seit sechs Jahren. Zuletzt stand vor München 2016 in Budapest nur ein Deutscher auf dem Podest.
    Quelle: sid/dpa

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