Simon Clarke hat die fünfte Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Boden gut auf der Kopfsteinpflaster-Strecke machte Titelverteidiger Tadej Pogacar.
Der Australier Simon Clarke siegte auf dem schweren Stück über die Kopfsteinpflasterpassagen Nordfrankreichs im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Niederländer Taco van der Hoorn. Auf dem 153,7 Kilometer langen Teilstück von Lille nach Arenberg belegte der Norweger Edvald Boasson Hagen Platz drei.
Kopfsteinpflaster über 19 Kilometer
Insgesamt mussten elf Kopfsteinpflastersektoren mit einer Gesamtlänge von 19,4 Kilometern bewältigt werden. In der Gesamtwertung der 109. Tour de France verteidigte der Belgier Wout van Aert das Gelbe Trikot des Spitzenreiters erfolgreich. Von den Anwärtern auf den Tour-Sieg hielt sich nur Titelverteidiger Tadej Pogacar schadlos, der 19 Sekunden hinter van Aert Vierter ist. Primoz Roglic, der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard und Alexander Wlassow verloren wertvolle Zeit.
"Das war ein richtig guter Tag, ich fühlte mich sehr stark. Das gibt mir einen großen Motivationsschub", sagte Pogacar.
Auf den Vorjahreszweiten Jonas Vingegaard und Alexander Wlassow, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, gewann Pogacar durch eine Attacke auf dem viertletzten von elf Kopfsteinpflasterstücken 13 Sekunden. Auf Primoz Roglic sogar über zwei Minuten. Der Slowene kugelte sich bei einem Sturz die Schulter aus und renkte sie anschließend selbst wieder ein.
"Spezielle Technik" beim Schulter-Einrenken
"Ich konnte sie nicht gleich wieder einrenken, also musste ich mich auf den Stuhl eines Zuschauers setzen. Ich habe da eine spezielle Technik und so habe ich sie wieder eingerenkt", erklärte Roglic in einem TV-Interview.
Vingegaard (Team Jumbo-Visma) liegt 21 Sekunden hinter Pogacar, während es für Roglic schon weit über zwei Minuten sind. "Das war extrem schnell und extrem hektisch. Es war ein Ausscheidungsfahren. Die Mannschaft ist stark gefahren", sagte Wlassows Helfer Maximilian Schachmann. Wlassow liegt als Zwölfter 37 Sekunden hinter dem Gesamtvierten Pogacar.
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