Triathlon - Ironman: Iden wird Weltmeister auf Hawaii

    Kienle bester Deutscher:Iden krönt sich zum Ironman-Weltmeister

    09.10.2022 | 02:09
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    Gustav Iden beendet die deutsche Siegesserie beim Ironman auf Hawaii. Der Norweger gewinnt nach einem perfekten Rennen und pulverisiert den bisherigen Streckenrekord.

    Gustav Iden hat die Ironman-Weltmeisterschaft gewonnen. Der Norweger setzte sich nach 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen im schnellsten Rennen der Hawaii-Geschichte mit neuem Streckenrekord vor dem Franzosen Sam Laidlow durch. Idens Landsmann und Topfavorit Kristian Blummenfelt wurde Dritter.

    Die Insel hat versucht, mich fertig zu machen, ich weiß nicht, ob ich nochmal zurückkomme.

    Gustav Iden

    Kienle bester Deutscher

    Iden beendete mit seinem Triumph auch die seit 2014 bestehende Siegesserie der deutschen Triathleten in Kona. Bester Deutscher wurde bei seinem letzten Wettkampf auf Big Island Sebastian Kienle als Sechster.
    "Unter acht Stunden bei sehr heißen und sehr harten Bedingungen. Das meiste hat sehr gut gepasst", sagte Kienle nach dem Rennen im ZDF und sprach von einer "Emotions-Explosion".
    Sebastian Kienle ist bei seinem letzten Ironman auf Hawaii als Sechster überraschend der beste Deutsche. Patrick Lange folgt auf Rang zehn und hadert mit seiner Zeitstrafe.10.02.2022 | 4:52 min

    Zeitstrafe gegen Lange und Angert

    Patrick Lange und Florian Angert kassierten auf der Radstrecke jeweils eine fünfminütige Zeitstrafe und lagen vor dem abschließenden Marathon bereits deutlich zurück. Lange kämpfte sich noch auf den zehnten Platz nach vorne. Angert wurde Zwölfter.
    "Das war für mich eine fragliche Zeitstrafe", haderte der zweifache Haiwaii-Champion Lange im ZDF. "Aber ich wollte das schnell verdrängen und bis zum Ziel alles geben. Das habe ich gemacht."

    Das war der härteste Ironman, den ich je absolviert habe.

    Patrick Lange

    Was ohne die zusätzlichen fünf Minuten drin gewesen wäre, bleibt Spekulation. Dass am Donnerstag im Frauenrennen Laura Philipp nach einer Zeitstrafe von ebenfalls fünf Minuten, deren Grund ihr bis Samstag immer noch nicht mitgeteilt wurde, als Vierte das Podest verpasst hatte, sorgte bereits für Frust im deutschen Lager. 

    Topfavorit Blummenfelt muss abreißen lassen

    Beim Rennen der Männer wechselte der Franzose Laidlow als Erster vom Rad auf die Laufstrecke und hielt die beiden zunächst gemeinsam laufenden Norweger lange auf Distanz. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel verschärfte zunächst Blummenfelt das Tempo, wenig später setzte sich Iden von seinem Landsmann ab und lief schnell zu Laidlow auf.
    Sam Laidlow, Gustav Iden und Kristian Blummenfelt auf dem Siegerpodest
    Sam Laidlow, Gustav Iden und Kristian Blummenfelt auf dem Siegerpodest
    Quelle: imago

    Nach 7:15 Stunden Rennzeit und rund sieben Kilometer vor dem Ziel ging Iden an Laidlow vorbei und klopfte dem Franzosen anerkennend auf die Schulter. Im Ziel unterbot Iden den bisherigen Streckenrekord des verletzt fehlenden Jan Frodeno von 2019 (7:51:13) in 7:40:25 Stunden deutlich. 2020 und 2021 war das legendäre Rennen aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen.

    Iden schon Weltmeister über die halbe Distanz

    Iden ist bereits zweimaliger Weltmeister über die halbe Distanz und gehörte zum engeren Favoritenkreis. Als ganz großer Favorit auf den Titel war aber Idens Landsmann und Trainingspartner Blummenfelt an den Start gegangen. Der Norweger hatte im vergangenen Jahr Olympisches Gold in Tokio geholt sowie in diesem Jahr die Nachhol-Ironman-WM von 2021 in St. George gewonnen.
    Quelle: ZDF, dpa
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