Bundesliga: Union 1:1 gegen Bayern, Freiburg Tabellenführer

    Freiburg neuer Spitzenreiter:Union Berlin stürzt den FC Bayern

    03.09.2022 | 17:23
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    Die nächste Ernüchterung: Der FC Bayern hat in der Bundesliga wieder nicht gewonnen, musste bei Union Berlin mit einem 1:1 zufrieden sein und ist nun die Tabellenführung los.

    Fussball, Herren, Saison 2022/2023, 1. Bundesliga (5. Spieltag), 1. FC Union Berlin gegen FC Bayern, Union-Jubel nach dem Abpfiff
    Ein Unentschieden wie ein Sieg: Unions Spieler bejubeln das 1:1 gegen den FC Bayern.
    Quelle: IMAGO

    Bayern München ist in der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung los. Bei Union Berlin musste der Rekordmeister mit einem 1:1 zufrieden sein. Sheraldo Becker brachte Union in der 12. Minute in Führung. Joshua Kimmich glich drei Minuten später aus. Schon vor einer Woche hatte es mit dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach für die Bayern nicht zum Sieg gereicht. Neuer Spitzenreiter ist jetzt der SC Freiburg, der bei Bayer Leverkusen 3:2 gewann.

    Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht und nicht unverdient einen Punkt erkämpft. Bayern war dem Sieg aber sicherlich näher.

    Urs Fischer (Trainer Union Berlin)

    Union geht schnell in Führung

    Die Bayern begannen druckvoll, ließen Ball und Gegner laufen. Häufig suchte der Rekordmeister den Weg über die pfeilschnellen Außen, Alphonso Davies und Kingsley Coman liefen sich gegen die kollektiv verteidigenden Berliner jedoch wie auch Leroy Sane oder Jamal Musiala im Zentrum fest.
    Union lauerte auf Konter - und war gleich mit der ersten gefährlichen Offensivaktion erfolgreich. Nach einer Hereingabe von Kapitän Christopher Trimmel löste sich Becker von Sadio Mane und brachte das Stadion An der Alten Försterei zum Beben.

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    Marco Reus und Marius Wolf beim Torjubel
    Drei Minuten später sorgte Kimmich für den kurzzeitigen Stimmungskiller: Der Nationalspieler nutzte das Durcheinander im Berliner Strafraum nach einer Ecke und traf zum 1:1.

    Bayern dominant, aber ideenlos

    Das Duell wurde intensiver und kampfbetonter. Nickligkeiten und kleinere Fouls schadeten dem Spielfluss. Union kam das entgegen. Die Berliner, die mit hoher Laufbereitschaft überzeugten, gewannen Sicherheit und Selbstvertrauen.
    Dem FC Bayern gingen gegen das Union-Bollwerk zunehmend die Ideen aus. Immer wieder mussten Angriffe abgebrochen und über die Innenverteidigung neu aufgezogen werden. Dennoch gab’s Chancen: Musiala setzte Sane nach starkem Dribbling in Szene, dieser scheiterte aus kurzer Distanz aber am stark reagierenden Union-Torhüter Frederik Rönnow (36.).

    Bayern erhöhen den Druck

    Kurz vor der Pause versuchte es Sane mit einem Schlenzer (45.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte München den Druck, der Rekordmeister spielte sich am Berliner Strafraum fest. Wirklich gefährlich wie bei Manes Abschluss (57.) wurde es aber selten.
    Bayern-Trainer Julian Nagelsmann reagierte, brachte unter anderem Thomas Müller. Auch mit Müller stand sich die Bayern-Offensive oft selbst im Weg. Union sorgte durch Konter für Gefahr. Jamie Leweling (75.) scheiterte an Manuel Neuer. Am Ende drückte Bayern gewaltig - ohne Erfolg.

    Was das Ergebnis angeht, ist das in Ordnung. Es ist nicht unverdient für beide Teams.

    Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München)

    Unions Serie hält

    Nagelsmann hatte im Vergleich zum mühelosen Pokalerfolg bei Viktoria Köln wie erwartet kräftig rotiert. Unter anderem rückten Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Musiala und Sane in die Startelf zurück. Union musste derweil auf sein Top-Duo im Angriff verzichten, weil Neuzugang Jordan Siebatcheu mit muskulären Problemen ausfiel. Becker überzeugte auch ohne seinen Sturmpartner.

    Wenn man diesen Union-Block bespielen muss, kriegt man vielleicht fünf Chancen. Die stehen ja nicht aus Zufall da oben.

    Thomas Müller (FC Bayern)

    Die Köpenicker sind in der Liga nun saisonübergreifend seit zwölf Spielen ungeschlagen und festigten die Position im oberen Tabellendrittel. Die Bayern rutschten dagegen auf Platz 3 ab und verpatzten auch die Generalprobe für den Champions-League-Auftakt in vier Tagen bei Inter Mailand.
    Quelle: SID/ZDF

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