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Tour de France : Vingegaard entreißt Pogacar das Gelbe Trikot

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Führungswechsel bei der Tour de France: Jonas Vingegaard hat die erste schwere Alpenetappe gewonnen und Tadej Pogacar das Gelbe Trikot abgenommen.

Die vielen Attacken des Teams Jumbo-Visma auf der elften Etappe der Tour de France haben sich gelohnt: Jonas Vingegaard und Teamkollege Primoz Roglic hatten den Gesamtführenden Tadej Pogacar immer wieder angegriffen. Spätestens am letzten Anstieg hinauf zum 2.413 Meter hoch gelegenen Col du Granon Serre Chevalier zeigte der Slowene Wirkung und musste Jonas Vingegaard ziehen lassen.

Vingegaard gewinnt die Bergetappe

Vingegaard gewann die Etappe mit knapp einer Minute Vorsprung vor Nairo Quintana. Dahinter fuhren Romain Bardet (+1:10), Geraint Thomas (+1:38) und David Gaudu (+2:04) ins Ziel.

Pogacar, mit 39 Sekunden Vorsprung gestartet, kam mit 2:51 Minuten Rückstand auf Vingegaard als Siebter an und rutschte im Gesamtklassement auf Rang drei hinter Bardet ab. Hier führt Vingegaard nun mit 2:16 Minuten Vorsprung vor Bardet. Pogacar hat 2:22 Minuten Rückstand auf Vingegaard.

Erschöpfter Pogacar gratuliert Vingegaard

Im Ziel hing der scheinbar unbesiegbare Superstar minutenlang über seinem Lenker, rang nach Luft und spülte ein wenig Wasser hinunter. Dann raffte sich der Rad-Dominator der vergangenen beiden Jahre auf und gratulierte seinem großen Rivalen Jonas Vingegaard, der am Handy bereits Glückwünsche für sein erstes Gelbes Trikot bei der Tour de France entgegen nahm.

Heute habe ich drei Minuten verloren, morgen gewinne ich vielleicht drei Minuten. Ich gebe nicht auf und werde attackieren
Tadej Pogacar

Vingegaard indes vergoss Tränen der Freude. "Es ist wirklich unglaublich. Ich kann das schwer in Worte fassen. Das ist das, wovon ich geträumt habe", sagte der Däne.

Wir haben einen Plan geschmiedet und wollten ein super schweres Rennen fahren. Ich habe viel Zeit gewonnen, aber ohne mein Team hätte ich das nicht geschafft.
Jonas Vingegaard

Zermürbungstaktik gegen Pogacar

Vingegaard hatte schon am ersten großen Anstieg der Etappe - hinauf zum Col du Telegraphe - im Wechsel mit Teamkollege Roglic den Mann in Gelb immer wieder attackiert. Pogacar konnte aber immer wieder kontern und zeigte auch auf dem Weg zum Col de Galibier noch keine Schwäche.

Am Galibier hat Tadej noch alle anderen abgehängt außer mich. Da war er stark
Jonas Vingegaard

Als aber Vingegaard im letzten Anstieg 4,5 Kilometer vor dem Ziel wieder antrat, ging nichts mehr bei Pogacar. "Am letzten Berg habe ich mir gedacht: Ich kann nicht gewinnen, wenn ich es nicht versuche. Ein zweiter Platz im Gesamtklassement ist schön, aber das hatte ich letztes Jahr schon", sagte Vingegaard.

Pogacars größte Niederlage

Geraint Thomas, Romain Bardet, David Gaudu oder Nairo Quintana - alle Mitfavoriten ließen Pogacar am Berg förmlich stehen. Der Slowene taumelte bedenklich, das Trikot komplett aufgerissen. Es war die größte Niederlage in seiner noch jungen Karriere.

"Die ganze Jumbo-Mannschaft hat mich attackiert. Als Jonas ging, habe ich mich nicht gut gefühlt. Ich weiß nicht, ob es die Attacken waren oder eine Schwäche", sagte Pogacar:

Jetzt kann ich anfangen, sie zu attackieren.
Tadej Pogacar

Lennard Kämna, der am Vortag in Megève das Maillot jaune nur um elf Sekunden verfehlt hatte, quälte sich abgeschlagen die steilen Rampen in den Alpen hinauf und erreichte mit fast 30 Minuten hinter Tagessieger Vingegaard als 62. das Ziel. "Es war richtig hart, für mich war nichts zu holen. Es wurde früh attackiert", sagte Kämna.

Simon Geschke behält Bergtrikot

Eine couragierte Vorstellung lieferte einmal mehr Simon Geschke ab. Der 36 Jahre alte Berliner war erneut in der Ausreißergruppe vertreten, kämpfte sich als Dritter über den Télégraphe und als Zweiter über den Galibier. Das reichte, um sein Dress mit den roten Punkten erfolgreich zu verteidigen.

Damit darf Geschke am Donnerstag die 21 berühmtesten Serpentinen der Tour im Bergtrikot in Angriff nehmen, wenn es zur Alpe d'Huez hinaufgeht. Hunderttausende Fans werden an dem 13,8 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 8,1 Prozent Steigung wieder für ein Tollhaus sorgen.

Aber auch schon vorher hat es die Etappe in sich. Nach dem Start in Briançon geht es wieder über den Galibier sowie den Col de la Croix de Fer, allesamt Berge der höchsten Kategorie.

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