Der fünfte WM-Spieltag im Überblick

    Favorit Brasilien gegen Serbien:Das bringt der fünfte WM-Spieltag

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    Rekordweltmeister und Topfavorit Brasilien beschließt gegen Serbien den fünften Tag der Fußball-WM. Davor sind die Mannschaften aus Portugal, Uruguay und der Schweiz gefordert.

    Neymar, Vinicius Junior
    Die Brasilianer mit ihrem Superstar Neymar (l.) werden bei der WM hoch gehandelt.
    Quelle: AP

    Schweiz - Kamerun (11 Uhr)

    Schweiz: Die Eidgenossen wollen bei der Fußball-WM 2022 weiter kommen als bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften, bei denen sie jeweils im Achtelfinale ausschieden. Das Team hat durchaus Qualität, ein echter Torjäger fehlt aber. Die Achse dürften der Gladbacher Torhüter Yann Sommer, der frühere Dortmunder Verteidiger Manuel Akanji, Kapitän und Mittelfeldchef Granit Xhaka sowie der inzwischen für Chicago Fire in den USA spielende Ex-Bayern-Offensivmann Xherdan Shaqiri bilden. Die Generalprobe für das Turnier in Katar missglückte: Gegen Ghana gab es im Testspiel vergangene Woche eine 0:2-Niederlage.
    Kamerun: Die Afrikaner lösten das Ticket auf denkwürdige Weise: Durch ein Tor in der Nachspielzeit der Verlängerung des Playoff-Rückspiels gegen Algerien. Das Team gilt als Wundertüte, dem in alle Richtungen alles zuzutrauen ist. Drei Männer machen Hoffnung: der einstige Weltklasse-Stürmer Samuel Eto'o, heute Verbandspräsident. Der langjährige Kapitän und Abwehrchef Rigobert Song, heute Nationaltrainer. Und der beim FC Bayern München seit Wochen groß aufspielende Stürmer Eric Maxim Choupo Moting.

    Uruguay - Südkorea (14 Uhr)

    Uruguay: Seit der WM 2010, als Uruguay Rang vier belegte, erreichte das Team immer die K.o.-Runde. In Katar tritt eine reife Garde um Luis Suárez und Edinson Cavani nach einer schwierigen Qualifikation zum letzten Mal bei einer WM an. Verteidiger Ronald Araujo vom FC Barcelona ist nach einem Adduktorenabriss und langer Verletzungspause rechtzeitig zum WM-Start fit.
    Südkorea: Südkorea hat 2018 das peinliche Vorrunden-Aus des damaligen Weltmeisters Deutschland mit einem 2:0 besiegelt. Für das Weiterkommen reichte der Prestige-Erfolg aber nicht. Ohnehin kam der zweimalige Asienmeister bei zehn WM-Teilnahmen nur bei der Heim-WM 2002 (Platz vier) und 2010 (Achtelfinal-Einzug) über die Vorrunde hinaus. Auch dieses Mal sind die Vorzeichen nicht die besten, zumal sich Superstar Heung-Min Son vor dem Turnier eine Fraktur im Gesicht zugezogen hat. Der frühere Hamburger kann aber mit einer Maske spielen.

    Portugal - Ghana (17 Uhr)

    Portugal: Der Auftakt in die WM wird zugleich die erste Bewerbung von Cristiano Ronaldo um einen neuen Job. Zwei Tage vor dem Spiel trennten sich Manchester United und der Superstar, der nun seine Zukunft offen planen kann. Während der 37-Jährige bei seinem Klub oft nur Ersatz war, ist er in der Nationalelf unumstritten. Der Titel bei seiner letzten WM wäre nicht die schlechteste Bewerbung.
    Ghana: Die Hoffnungen Ghanas ruhen auf dem taktischen Gespür von Otto Addo. Der gebürtige Hamburger übernahm die Nationalmannschaft im Februar nach schwachem Abschneiden beim Afrika Cup und führte sie durch einen Sieg in den Playoffs gegen den Rivalen Nigeria zur WM. Allerdings ist Addos Zeit als Nationaltrainer Ghanas begrenzt - der 47-Jährige ist noch immer beim BVB angestellt und wird nach dem Turnier dorthin zurückkehren.

    Brasilien - Serbien (20 Uhr)

    Brasilien: Der Traum von der "Hexa" ist in Brasilien allgegenwärtig. In Katar soll es nun endlich mit dem so ersehnten sechsten WM-Titel klappen. Und die Chancen stehen gut. Keine andere Mannschaft ist vor allem offensiv so hochkarätig besetzt wie die Selecao: ob Neymar, Vinicius Júnior, Raphinha oder Antony - der Kader der Brasilianer strotzt vor Qualität. Die Frage wird nur sein, wie gut all das schon im ersten Spiel zusammenfindet. Die Serben gelten aufgrund ihrer Robustheit als unbequemer Gegner. Da wird es trotz aller Ballkünstler in erster Linie darauf ankommen, dagegenzuhalten.
    Serbien: Dreimal nahmen die Serben in den vergangenen 16 Jahren an einer WM-Endrunde teil - und dreimal schieden sie 2006, 2010 und 2018 nach der Vorrunde aus. Die Hoffnung auf Besserung hat vor allem zwei Ursachen: Die serbische Offensive ist mit Spielern wie Dusan Vlahovic, dem Ex-Frankfurter Filip Kostic (beide Juventus Turin) oder Dusan Tadic (Ajax Amsterdam) sehr stark besetzt. Und Trainer Dragan Stojkovic ist in seiner Heimat ein Idol, zu dem die Spieler aufschauen und der sie ihrem Potenzial entsprechend auch sehr offensiv spielen lässt.
    Quelle: dpa/sid

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