Frauenfußball: Bundestrainerin fordert Grundgehalt

    Für nachhaltigen Aufschwung :Voss-Tecklenburg fordert Grundgehalt

    02.08.2022 | 12:22
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    Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert für einen dauerhaften Aufschwung des Frauenfußballs die Einführung eines Grundgehalts in der Bundesliga.

    Martina Voss-Tecklenburg und Alexandra Popp beim Empfang am Frankfurter Römer
    Martina Voss-Tecklenburg (re.) und Alexandra Popp beim Empfang am Frankfurter Römer.
    Quelle: reuters

    Martina Voss-Tecklenburg hat sich nach dem tollen EM-Auftritt der deutschen Fußball-Frauen mit der Finalteilnahme in London für einen dauerhaften Aufschwung für die Sportart stark gemacht.
    "Wir brauchen jetzt klare Strategien und Umsetzungen. Wir müssen die Talente mehr fördern, in die großen Stadien gehen und ein Grundgehalt in der Bundesliga einführen", forderte Voss-Tecklenburg am Rande des Empfangs für die DFB-Auswahl in Frankfurt. Die Bundestrainerin ist am Samstag, 23:30 Uhr, zusammen mit Nationaltorhüterin Merle Frohms zu Gast im aktuellen sportstudio.

    Spielerinnen wünschen sich mehr Nachhaltigkeit

    Kapitänin Alexandra Popp vom deutschen Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg sagte in Richtung des Deutschen Fußball-Bundes:

    Wir erhoffen uns natürlich schon, dass jetzt etwas passiert. Einen größeren Hype kannst du fast nicht schaffen.

    Alexandra Popp

    "Wir haben in diesem Sinne unser Soll erfüllt. Jetzt hoffen wir auf andere Leute, die das umsetzen müssen", so Popp. Auch Svenja Huth wünscht sich mehr Nachhaltigkeit im Alltag. "Es ist natürlich eine große Hoffnung von uns Spielerinnen, dass wir diese Euphorie, die wir durch die EM geschaffen haben, in die Bundesliga und künftige Länderspiele mitnehmen können. Dazu gehören Anstoßzeiten und Medienübertragungen, um die Fans, die wir gewonnen haben, dauerhaft zu binden", sagte die Offensivspielerin.

    Basis für mehr Professionalität im Frauenfußball

    Zudem gehe es darum, "dass alle Vereine eine gute Infrastruktur und medizinische Betreuung haben". Es müsse eine Basis geschaffen werden, damit Spielerinnen "nicht mehr nebenher 30 bis 40 Stunden in der Woche arbeiten müssen", forderte Huth.
    Dies ist auch im Sinne von Siegfried Dietrich, dem Vorsitzenden des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen. "Entscheidend ist, dass die Bundesligaspielerinnen vom Fußball leben können", sagte der 65-Jährige . Um dies zu erreichen, müsse der Frauenfußball eine regelmäßige Präsenz haben. "Dafür haben wir jetzt eine Riesenchance", sagte Dietrich.
    Quelle: dpa
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