Denise Herrmann wird im ersten Einzelrernnen der Biathlon-Saison in Östersund starke Dritte. Auch Anna Weidel und Vanessa Voigt überzeugen.
Podest für Denise Herrmann zum Saisonauftakt der Biathletinnen. In Östersund wurde sie Dritte, nur Lisa Theresa Hauser (Österreich) und Marketa Davidova (Tschechien) waren besser. - Bericht: Anja Fröhlich
Denise Herrmann hat gleich beim Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund den deutschen Biathletinnen den ersten Podestplatz im Olympia-Winter beschert. Die 32-Jährige leistete sich im Einzel über 15 Kilometer nur einen Fehler, am Ende fehlten der Sächsin nur 5,3 Sekunden auf die zweitplatzierte Österreicherin Lisa Theresa Hauser, die ebenfalls eine Strafminute kassierte.
Marketa Davidova siegt in Östersund
Den ersten Sieg der neuen Saison sicherte sich überlegen Biathlon-Weltmeisterin Marketa Davidova (24). Die fehlerfreie Tschechin hatte am Ende 1:17,7 Minuten Vorsprung auf Hauser.
"Das Laufen ging noch etwas zäh, aber das habe ich erwartet. Der eine Feher ärgert mich wirklich, weil ich eine Patrone rausrepetiert habe und nachladen musste, das hat Zeit gekostet", sagte Denise Herrmann, die gleich die Olympia-Norm schaffte, im ZDF. "Wenn solide Schießleistungen da sind, kann ich immer mitreden."
Erstmals wieder vor Fans, in Schweden gelten trotz der Corona-Pandemie keine Einschränkungen, warteten auch Anna Weidel und Vanessa Voigt mit guten Ergebnissen auf. Weidel traf als Einzige im deutschen Team alle 20 Scheiben und verfehlte als starke Neunte die verbandsinterne Norm für Peking nur um 0,9 Sekunden.
Das 15-km-Einzelrennen der Biathletinnen aus Östersund. Kommentar: Christoph Hamm, Experte: Herbert Fritzenwenger.
Weidel unter den Top-Ten
Wie Weidel schaffte Voigt (1 Fehler), die als IBU-Cup-Gesamtsiegerin ein persönliches Startrecht hatte, als Zwölfte noch nicht ganz die Olympia-Norm. Weidel ärgerte sich nur ein bisschen über die fehlenden 0,9 Sekunden, war aber froh über ihr erstes Top-Ten-Ergebnis seit langem. Motiviert hatte sie eine Wette: "Wenn ich null schieße, muss unsere Ärztin Eisbaden gehen."
Die ebenfalls mit Podestplatzambitionen gestartete Franziska Preuß schoss gleich viermal daneben und musste sich mit Rang 23 zufriedengeben. Vanessa Hinz (2 Fehler) wurde 24., Janina Hettich (3 Fehler) kam als 36. ins Ziel. Juliane Frühwirt (1 Fehler) landete auf Position 59.
Sturla Holm Laegreid gewinnt den Weltcup in Östersund. Bester Deutscher wird Justus Strelow auf Platz 13.
DSV-Männer enttäuschen
Die deutschen Biathleten konnten im ersten Rennen des neuen Weltcup-Winters dagegen nicht in den Kampf um die Topplatzierungen eingreifen. In der ersten Saison nach den Rücktritten von Olympiasieger Arnd Peiffer und Ex-Weltmeister Simon Schempp lief Justus Strelow in Östersund im Einzel als bester Deutscher auf Rang 13 und schaffte damit sein bestes Weltcupergebnis. Der 24-Jährige schoss einen Fehler und hatte nach 20 Kilometern 2:33,1 Minuten Rückstand auf den Sieger Sturla Holm Laegreid.
Der fehlerfreie Weltmeister aus Norwegen verwies seinen Teamkollegen Tarjei Bö (2 Fehler/+ 59,2 Sekunden) und den Franzosen Simon Desthieux (2/+ 1:00,6 Minuten) auf die Plätze.
Das 20-km-Einzelrennen der Männer beim Biathlon-Weltcup in Östersund Kommentar: Christoph Hamm, Experte: Herbert Fritzenwenger.
Roman Rees (3 Fehler) wurde 14. Benedikt Doll (4 Fehler) musste sich mit dem Rang 32 zufriedengeben. Nicht am Start war kurzfristig der leicht angeschlagene Erik Lesser, der über das schwerste Biathlonrennen geschont wurde.
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