Ski-Rennläuferin Kira Weidle ist in der Weltcup-Abfahrt von Zauchensee auf Platz zwei gerast. Nur Lara Gut-Behrami war schneller.
Kira Weidle verpasst bei der Abfahrt in österreichischen Zauchensee nur knapp den Sieg. Nur Lara Gut-Behrami (Schweiz) ist schneller. Ein Sturz von Sofia Goggia endet glimpflich.
DSV-Skirennläuferin Kira Weidle hat drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere eingefahren. Bei der Abfahrt im österreichischen Zauchensee belegte die Vizeweltmeisterin hinter Lara Gut-Behrami aus der Schweiz den zweiten Rang, die sich nach ihrer etwa vierwöchigen Corona-Zwangspause eindrucksvoll zurückmeldete. Es war nach drei dritten Plätzen erst ihre vierte Fahrt auf ein Weltcup-Podest.
Die Weltcup-Abfahrt der alpinen Skirennläuferinnen im österreichischen Zauchensee. Reporter: Aris Donzelli.
Selbstbewusstsein für Olympia
"Es hat richtig Spaß gemacht. Das ist bei mir auch der Schlüssel zum Erfolg. Endlich zurück auf dem Podest", sagte Weidle weiter. Das Resultat gebe "natürlich Selbstbewusstsein für Olympia." Zum ersten Sieg ihrer Karriere fehlten der 25-Jährigen genau einen Monat vor dem Start der Olympia-Abfahrt nur 0,10 Sekunden. Dritte auf der spektakulären Kälberloch-Piste wurde Ramona Siebenhofer aus Österreich (+0,44 Sekunden).
Bestes Saisonergebnis für Weidle
"Das Zehntel ärgert mich jetzt schon ein bisschen, aber über einen zweiten Platz darf man nicht meckern. Das bedeutet mit sehr viel derzeit", sagte Weidle mit Blick auf ihren holprigen Saisonstart. Die Plätze zehn und sieben in Lake Louise sowie Rang 39 in Val d'Isere waren "nicht die erhofften Ergebnisse", gestand die gebürtige Stuttgarterin rückblickend. Frust und Enttäuschung waren groß.
"Es ist einhundertprozentig ein Kopfthema", erklärte Weidle zuletzt und nahm professionelle Hilfe in Anspruch. Ein Mentaltrainer sollte helfen, mit den eigenen Erwartungen sowie dem Druck von außen besser umzugehen. Der Erfolg in Zauchensee gibt ihr nun recht.
Favoritin Goggia schied nach Sturz aus
Weidle profitierte auch von dem Ausscheiden der großen Favoritin Sofia Goggia, die zwischenzeitlich rund vier Zehntel in Führung gelegen hatte. Die Italienerin und Gold-Favoritin in Peking, die bislang alle drei Abfahrten in dieser Saison souverän gewonnen hatte, krachte nach einem Fahrfehler ins Fangnetz. Sie schien sich zunächst nicht ernsthaft verletzt zu haben.
Für den Deutschen Skiverband (DSV) war Weidles zweiter Platz das bislang beste Ergebnis in diesem Olympia-Winter. Das Warten auf den ersten Damen-Sieg seit Viktoria Rebensburgs Triumph 2020 in Garmisch-Partenkirchen geht allerdings weiter. In Zauchensee steht noch ein Super-G auf dem Programm. Hier zählt Weidle nicht zu den Favoritinnen.
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