Skispringer Markus Eisenbichler hat den dritten Sieg in Serie verpasst, durfte aber trotzdem jubeln: Dank Platz zwei am Sonntag in Ruka bleibt er in der Weltcup-Wertung vorne.
Diesmal hat's nicht zum Sieg gereicht, doch auch mit Platz 2 im zweiten Wettbewerb von Ruka hat Markus Eisenbichler gezeigt: Er springt derzeit in einer eigenen Liga.
Sieger beim zweiten Wettbewerb in Ruka wurde der Norweger Halvor Egner Granerud. Eisenbichler hatte dort den Wettbewerb am Samstag gewonnen. Zudem hatte der Bayer auch beim Saisonauftakt vor einer Woche in Wisla gesiegt.
Eisenbichler bejubelt Platz zwei
Markus Eisenbichler sprang freudestrahlend durch den Schnee und klatschte mit dem finnischen Weihnachtsmann ab. Dass im stürmischen Ruka seine Siegesserie knapp riss, war dem Skisprung-Weltmeister schnurzpiepegal. "Joaaaaa! Zwoater ist auch geil!", rief "Eisei" und holte sich die Glückwünsche seiner Teamkollegen ab.
Dass ihm am Sonntag der Norweger Halvor Egner Granerud den dritten Sieg im dritten Saisonspringen wegschnappte, nahm Eisenbichler ganz gelassen. Die Führung im Gesamtweltcup hatte er schließlich ausgebaut.
Skispringer Markus Eisenbichler ist mit zwei Einzelsiegen in die neue Saison gestartet. Doch neben den Höhen hat er auch die Tiefen des Sportlerdaseins kennengelernt.
Und vor allem bei seinem traumhaften Sieg am Samstag, als er die Konkurrenz in Grund und Boden sprang, hatte der 29 Jahre alte Eisenbichler seine derzeitige Extraklasse unter Beweis gestellt.
Erster nach dem ersten Durchgang
24 Stunden später führte Eisenbichler nach dem ersten Durchgang erneut klar, dann erwischte er aber die deutlich schwierigeren Bedingungen als Granerud. Nach Sprüngen auf 141,0 und 131,0 Meter lag Eisenbichler mit 272,1 Punkten schließlich umgerechnet rund fünf Meter hinter Granerud (282,0/137,0+142,0), der seinen ersten Weltcupsieg feierte.
Eisenbichler weiß, dass es in seiner Sportart keine Sieggarantie gibt, auch deshalb will er sich auf den Erfolgen keineswegs ausruhen. "Wir bleiben im Arbeitsmodus, arbeiten das jetzt wieder auf", sagte er in Kuusamo, wo er sich vier Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee insgesamt als das Maß aller Dinge präsentierte.
Am Samstag Eisenbichler mit Riesenvorsprung
Im ersten Springen am Samstag hatte er eine Machtdemonstration vom Allerfeinsten abgeliefert und mit 19,3 Punkten Vorsprung, umgerechnet fast elf Meter, auf den Polen Piotr Zyla selbst hartgesottene Fachleute verblüfft.
Eisenbichler freute sich über die Lorbeeren, will die frühen Meisterleistungen in einer Saison voller Höhepunkte mit Skiflug-WM (ab 10. Dezember), Vierschanzentournee (ab 28. Dezember) und Heim-WM in Oberstdorf (ab 23. Februar) aber nicht überbewerten. "Ich bin eher ein bisschen demütig. Ich weiß: Es geht schnell nach oben und schnell nach unten. Ich muss jeden Tag weiter hart arbeiten", sagte er.
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