Vierschanzentournee: Kobayashi holt den Gesamtsieg

Der Japaner Ryoyu Kobayashi hat die 70. Vierschanzentournee der Skispringer gewonnen. Für seinen zweiten Gesamtsieg reichte ihm am Donnerstag in Bischofshofen ein fünfter Platz. Tagessieger im Pongau wurde der Österreicher Daniel Huber.

Die beiden Norweger Marius Lindvik und Halvor Egner Granerud belegen hinter Kobayashi Rang zwei und drei in der Gesamtwertung.

Kobayashi verpasste allerdings nach zuvor drei Siegen den historischen zweiten Grand Slam. Hätte der 25-Jährige das seltene Kunststück erneut vollbracht, wäre ihm ein Eintrag im Geschichtsbuch sicher. Die 100.000 Schweizer Franken (etwa 96.000 Euro) erhält er trotzdem.

Karl Geiger, der nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte, fiel im Finale auf Platz drei zurück und wurde Gesamt-Vierter. Markus Eisenbichler belegte Rang acht und wurde in der Gesamtwertung Fünfter.

20 Jahre nach dem Triumph von Sven Hannawald müssen die deutschen Skispringer von Bundestrainer Stefan Horngacher weiter auf den ersehnten Titel bei dem Traditionsevent warten.

Geiger und Eisenbichler waren in den vergangenen zehn Tagen zu unkonstant und brachten die erhofften Topleistungen zu selten. 

Auch nach der kräftezehrenden Jubiläumstournee haben die Skispringer nur einen Tag Pause. Schon am Samstag geht es weiter, es stehen zwei weitere Wettbewerbe in Bischofshofen auf dem Programm. 

Danach folgen bis zu den Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20. Februar) weitere Wochenenden im polnischen Zakopane sowie zwei deutsche Heimspiele in Titisee-Neustadt und Willingen.

Mit seinen starken Leistungen bei der Tournee hat Kobayashi auch den Allgäuer Geiger im Gesamtranking überholt und das Gelbe Trikot übernommen.