DSV-Adler Karl Geiger hat als Vierter das Podest beim 3. Springen der Vierschanzentournee knapp verpasst. Es siegte erneut Ryoyu Kobayashi aus Japan.
Karl Geiger hat beim 3. Springen der 70. Vierschanzentournee in Bischofshofen das Podest als Vierter knapp verpasst. Es siegte erneut der Japaner Ryoyu Kobayashi.
Karl Geiger darf nach einer starken Flugshow im Schneetreiben von Bischofshofen wieder auf das Tournee-Podest hoffen, die kleine Chance von Markus Eisenbichler auf den ganz großen Coup ist hingegen geplatzt.
Während der japanische Teufelskerl Ryoyu Kobayashi durch den erneuten Tagessieg nach dem historischen zweiten Grand Slam greift, überzeugte Geiger im Nachholspringen der "Dreischanzentournee" als starker Vierter - das Podium verpasste er um nicht einmal einen Meter. Eisenbichler musste sich mit Platz acht begnügen.
Wegen starken Windes ist das dritte Skispringen der Vierschanzentournee an der Bergiselschanze in Innsbruck abgesagt worden. Der Wettkampf soll in Bischofshofen nachgeholt werden.
DSV-Adler zufrieden
Eisenbichler meinte ohne große Enttäuschung: "Alles gut. Der erste Sprung war ein bisschen früh, der zweite besser. Ich bin eigentlich ganz zufrieden." Bundestrainer Stefan Horngacher bilanzierte: "Der Karl hat gezeigt, dass er ganz vorne mitspringen kann. Für den Markus ist es nicht ganz aufgegangen."
Gesamt-Podest für DSV-Adler noch in Reichweite
In der Tournee-Gesamtwertung geht der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler als Vierter ins Finale am Donnerstag an gleicher Stelle (17.30 Uhr/ARD). Für ihn wie den nahezu punktgleichen Gesamtfünften Geiger liegt Platz drei keine drei Meter entfernt. Den ersten deutschen Tourneesieg seit Sven Hannawald vor 20 Jahren können beide aber abhaken.
Quelle: AP
Kobayashi setzte sich am Tag nach dem Windchaos am Bergisel mit Sprüngen auf 137,0 und 137,5 m (291,3) vor dem Norweger Marius Lindvik (286,6) durch, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte. Dritter wurde Lindviks Landsmann Halvor Egner Granerud (282,4). Bei umgerechnet zehn Meter Vorsprung auf Lindvik vor dem Finale kann Kobayashi den Sekt kaltstellen - schon 2018/19 hatte er mit vier Tagessiegen den Gesamtsieg gefeiert.
Freund und Wellinger überzeugen
Geiger, der auf den deutschen Tourneestationen hinter den riesigen Erwartungen zurückgeblieben war, fehlte nach Flügen auf 133,0 und 136,0 m (280,8 Punkte) umgerechnet nicht mal ein Meter zum Tagespodest. Eisenbichler (270,3/130,5+140,5) marschierte im zweiten Durchgang von Platz 16 weit nach vorne.
Team-Weltmeister Severin Freund als Zwölfter und Olympiasieger Andreas Wellinger als 15. erreichten ihre besten Tournee-Ergebnisse. Stephan Leyhe kam an seinem 30. Geburtstag auf Platz 20. Constantin Schmid und Pius Paschke waren im ersten Durchgang ausgeschieden.
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