Erst ein Sturz, dann zu kurze Flüge und am Ende auch noch eine Disqualifikation: Die deutschen Skispringer erleben beim Weltcup in Bischofshofen einen Tag zum Vergessen.
Karl Geiger lächelte gequält, Markus Eisenbichler winkte genervt ab: Die deutschen Skispringer haben zwei Tage nach dem Ende der Vierschanzentournee ihre bislang schwächste Leistung im Olympia-Winter abgeliefert.
Norweger Lindvik feiert ersten Saisonsieg
Beim ersten Saisonsieg des Norwegers Marius Lindvik war Geiger in Bischofshofen als Achter noch bester DSV-Adler, Eisenbichler wurde sogar disqualifiziert. Zuvor war Severin Freund im ersten Durchgang gestürzt.
Die kräfteraubende Tournee rund um den Jahreswechsel scheinen andere Nationen besser weggesteckt zu haben. Auf der riesigen Sprunganlage im Pongau siegte der Tournee-Zweite Lindvik vor Landsmann Halvor Egner Granerud und dem Österreicher Jan Hörl. Tournee-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan kam diesmal nicht über Rang vier hinaus.
- Das Warten geht weiter
Ziel war der erste deutsche Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee seit 20 Jahren. Am Ende schaffte es im Schatten von Sieger Ryoyu Kobayashi kein DSV-Adler aufs Podest.
Geigers große Dominanz ist dahin
Knapp vier Wochen vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) ist Geigers Dominanz von vor Weihnachten dahin, auch die mannschaftliche Geschlossenheit ist nicht mehr so groß wie zu Saisonbeginn.
Für das Teamspringen am Sonntag sind die Deutschen im Gegensatz zu den immer stärkeren Gastgebern aus Österreich sowie Norwegen nur Außenseiter.
Freund rätselt über Sturzursache
Team-Weltmeister Freund dürfte für das Quartett wohl kein Kandidat sein. Nach seinem ersten Sprung landete der 33-Jährige zunächst normal, kam dann aber im Auslauf bei hohem Tempo zu Fall. "Gefühlt bin ich schon im Telemark gestanden, im nächsten Moment bin ich gelegen", beschrieb Freund das Missgeschick. Den Grund für den Sturz konnte er nicht benennen.
- Raw Air, Skifliegen Männer
Ergebnisse, Termine, Weltcupstände