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Viertelfinale verpasst : Zverev scheidet bei Australian Open aus

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Traum vom ersten Grand-Slam-Triumph geplatzt: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev scheidet bereits im Achtelfinale der Australian Open aus.

Olympiasieger Alexander Zverev ist nach einem rätselhaften Auftritt im Achtelfinale der Australian Open ausgeschieden und muss all seine Titel-Hoffnungen abrupt begraben. In einem merkwürdigen Tennis-Match mit zahlreichen unerklärlichen Fehlern verlor die deutsche Nummer eins am Sonntag in Melbourne 3:6, 6:7 (5:7), 3:6 gegen den Kanadier Denis Shapovalov.

Aus Ärger zerhackte Zverev einen Schläger, es brachte aber nicht die Wende. Auch der Weltranglisten-14. Shapovalov zeigte Schwankungen, doch dies konnte Zverev nicht für sich nutzen. "Am Ende des Tages war es einfach nicht gut genug", sagte der beste deutsche Tennisspieler: "Es gibt keine Ausreden. Es gibt gar nichts. Ich muss es selber auf meinen eigenen Hut nehmen und versuchen, das Beste zu machen".

Zverev fehlte gewohnte Sicherheit

Seinen Ansprüchen, in diesem Jahr einen Grand-Slam-Triumph zu schaffen, wurde Zverev damit in Australien nicht gerecht. Weil der serbische Weltranglisten-Erste und Rekordchampion Novak Djokovic aufgrund seines annullierten Visums nicht antreten durfte, waren Zverevs Chancen gestiegen - auch wenn im Viertelfinale nun der spanische Tennisstar Rafael Nadal gewartet hätte.

Doch dem Weltranglisten-Dritten fehlte gegen Shapovalov die gewohnte Sicherheit bei den Grundschlägen. Von dem Selbstbewusstsein, das ihn in den letzten Monaten der vergangenen Saison nach seiner Goldmedaille von Tokio ausgezeichnet hatte, war nichts zu sehen.

"Ich könnte hier jetzt sitzen, und sagen: 'Ich habe eine Erkältung und noch was.' Aber nein, ich bin immer sehr ehrlich", sagte der 24 Jahre alte Hamburger und fügte an:

Ich habe nichts. Ich habe einfach nur eine Scheiß-Woche gehabt, um ehrlich zu sein.
Alexander Zverev

Viele Fehler, Zverev wirkt träge

In seinem Match, das im heißen Melbourne am Nachmittag begann, spielte Zverev fehlerhaft und wirkte träge. Er kassierte das Break zum 1:3, geriet mit 1:4 in Rückstand. Während des Seitenwechsels legte er sich ein kühlendes Eishandtuch über die Schultern. Das 3:6 bedeutete den ersten Satzverlust im Turnier. Alle drei vorangehenden Partien hatte der Hamburger in drei Sätzen für sich entschieden.

Mit einem überflüssigen Vorhandfehler und einem Doppelfehler begann Zverev den zweiten Satz. Gleich hatte er wieder zwei Breakbälle gegen sich. Als er diese abgewehrt hatte, ließ er sich mit einem lauten "Come on" Luft. Fast ein wenig so, als müsse er sich klar machen, dass es um den Einzug in ein Grand-Slam-Viertelfinale ging. Doch: Es folgten der nächste Doppelfehler und der nächste Aufschlagverlust.

Zverev hackt Schläger auf den Boden

Dreimal hackte Zverev seinen Schläger auf den Boden, machte ihn spieluntauglich und kassierte eine Verwarnung.

Ich habe den Schläger kaputt gemacht. Das mache ich ja auch nicht einfach so. Wenn du so schlecht spielst, kannst du machen, was du möchtest, kannst du rumhüpfen wie du möchtest, es ändert nichts.
Alexander Zverev

Der Wutausbruch schien nur eine Frage der Zeit gewesen zu sein. Doch besser wurde es nicht: Zverev traf falsche Entscheidungen im Ballwechsel, er traf manche Bälle gar nicht richtig und agierte zu passiv.

Sinnbildlich: Als er selbst eine Breakchance zum 2:2 hatte, traf er den Return mit dem Schlägerrahmen. Der Ball landete auf den oberen Zuschauerreihen. Die nächste Breakchance nutzte Zverev dann. Aber dass er im Spiel blieb, hatte er eher der mangelnden Konstanz Shapovalovs zu verdanken. Eine 5:3-Führung im zweiten Satz gab Zverev wieder aus der Hand. Immer wieder blickte die Nummer drei der Welt fragend zu seinem Team.

Doppelfehler bei zweitem Satz

Bezeichnend für den unsicheren Auftritt auch der Verlust des zweiten Satzes: Linkshänder Shapovalov leistete sich bei seinem ersten Satzball einen Doppelfehler. Doch anstatt dann mit dem eigenen Aufschlag zum 6:6 auszugleichen, kam von Zverev ein völlig missglückter Rahmenball.

"Er hat dem Gegner Zeit gelassen und zu viel Raum", urteilte Eurosport-Experte Boris Becker über den Tiebreak: "Er muss mehr Druck erzeugen." Doch auch der dritte Satz begann mit einem schnellen Aufschlagverlust. Noch nie hat der ATP-Finals-Gewinner bei einem Grand-Slam-Turnier einen Top-Ten-Spieler besiegt. An diesem Sonntag in Melbourne reichte es auch für die Nummer 14 der Welt nicht.

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