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Kritik an AfD-Politiker : Kotré verteidigt russischen Talkshow-Auftritt

Datum:

Nach seinem Auftritt in einer russischen Propaganda-Talkshow hagelt es Kritik für den AfD-Politiker Kotré. Auf Twitter verteidigt er sich nun: Er gebe "jedem ein Interview".

Steffen Kotré (AfD) am 3.11.2019 in Berlin
In der Kritik: Der AfD-Politiker Steffen Kotré (Archivbild)
Quelle: dpa

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré hat seinen Auftritt in der Talkshow des russischen TV-Propagandisten Wladimir Solowjow verteidigt.

Auf Twitter schrieb er am Freitag, er gebe jedem ein Interview und würde auch mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprechen, die Russland den Krieg erklärt habe.

Ich sage: trotz Krieg: Diplomatie und miteinander reden - alle Kanäle nutzen.
AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré

Mehrere Medien hatten zuvor über das Interview berichtet.

Solowjow teilte einen Mitschnitt in seinem Telegram-Kanal. Zu hören ist dabei vor allem eine russische Übersetzerin. Diese gibt Kotré mit den Worten wieder, die Deutschen seien mehrheitlich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine, die Medien würden aber alles dafür tun, um das Volk gegen Russland und dessen Führung einzunehmen. Der Abgeordnete stellte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die zunächst die Version der Übersetzerin wiedergegeben hatte, klar, dass er nicht von "Mehrheit", sondern von einem "großen Teil" der deutschen Bevölkerung gesprochen habe.

TV Moderator Wladimir Solowjow, Archivbild
Einer der wichtigsten Kreml-Propagandisten: TV-Moderator Wladimir Solowjow (Archivbild)
Quelle: Imago

Auch AfD-Chef Chrupalla in der Kritik

AfD-Chef Tino Chrupalla bewertete den Vorgang zunächst nicht inhaltlich. "Jeder gewählte Abgeordnete entscheidet und verantwortet zu führende Interviews in erster Linie selbst", sagte er der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob der Auftritt mit ihm oder Fraktion und Partei abgesprochen gewesen sei und was er dazu sage.

[So agieren Russlands Propaganda-"Krieger" in Deutschland - eine ZDFzoom-Doku]

Chrupalla äußerte sich auf Nachfrage auch zu einem Auftritt mit dem russischen Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, am Donnerstag in der Gedenkstätte Seelower Höhen im Osten Brandenburgs. Hintergrund war der 80. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad.

Auf die Frage, wie er sein Treffen mit dem Botschafter vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begründe, sagte Chrupalla: "Die leichtfertigen Äußerungen von Außenministerin Baerbock, wir befänden uns im Krieg, können und müssen eingeordnet werden". Und weiter:

Wir müssen deeskalieren und diplomatisch die Hand reichen. Deutschland befindet sich nicht im Krieg mit Russland.
AfD-Chef Tino Chrupalla

Briefe und Tagebücher erzählen vom Horror der Schlacht um Stalingrad:

Beitragslänge:
18 min
Datum:

Die Presseagentur dpa hat die Aussagen des Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré am 21. Februar 2023 präzisiert: Herr Kotré sprach nach eigenen Angaben nicht von einer Mehrheit der Deutschen, die gegen eine Lieferung schwerer Waffen sei, sondern von einem großen Teil der Bevölkerung. Dpa hatte sich in der ursprünglichen Version auf die über die Tonspur im Video gelegte russische Übersetzung bezogen, in der von "Mehrheit"/"mehrheitlich" die Rede war. Wir haben deshalb die vorhergehende Agentur-Fassung dementsprechend angepasst.

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