Offenbar hat die Luftzirkulation im Zerlegebereich der Firma Tönnies zu den Corona-Ausbrüchen beigetragen. Das hat eine Untersuchung ergeben.
Die Luftzirkulation im Zerlegebereich der Firma Tönnies hat wohl wesentlich dazu beigetragen, dass sich mehr als 1.000 Arbeiter des fleichverarbeitenden Betriebes mit dem Coronavirus infiziert haben. Das hat eine Unterschung ergeben, die Professor Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit in Bonn durchgeführt hat.
Aerosole werden in Bewegung gehalten
Exner hatte am vergangenen Sonntag den Betrieb besucht und dort gezielt den sogenannten Zerlegebreich untersucht, weil dort bekanntermaßen die Infektionsrate besonders hoch war. Die dortige Luft wird aus dem Raum heraus in ein Kühlsystem geleitet und dann wieder in den Raum, in dem die Zerlegung stattfindet.
"Durch die Umluft wird das Aerosol in Bewegung gehalten", sagte Exner während einer Pressekonferenz in Gütersloh. Das könnte die Ansteckungen beschleunigt haben. Den Schilderungen Exners zufolge arbeitet in diesem Bereich je ein Arbeiter pro Quadratmeter.
Wann kann Tönnies den Betrieb wieder aufnehmen?
Unklar ist allerdings, was das für die Firma Tönneis bedeutet, insbesondere bei der Frage, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden könnte. Etwa erst dann, wenn das Belüftungssystem erneuert werde. Exner sagte dazu nur: "Das muss mit Klimatechnikern gelöst werden". Er bestätigte aber, dass es sehr spezielle Hochleistungsfilter gebe, die Viren zurückhalten könnten.