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Coronavirus : RKI: zweite Virus-Welle vor Herbst möglich

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Das Robert-Koch-Institut (RKI) schließt eine zweite Ausbreitungswelle in Deutschland noch vor dem Herbst nicht aus, sollten Abstands- und Hygieneregeln nicht befolgt werden.

Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts
Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa Pool/dpa

Das Robert-Koch-Institut (RKI) schließt beim Coronavirus eine zweite Ausbreitungswelle in Deutschland noch vor dem Herbst nicht aus, wenn die Abstands- und Hygieneregeln nicht befolgt werden. Es gebe Hinweise, dass die bevorstehenden Sommermonate mit steigenden Temperaturen keinen starken Effekt auf die Entwicklung der Pandemie in Deutschland haben.

Wir haben alle in der Hand, ob es eine zweite Wellle geben wird.
Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts

Maßgeblich sei, dass sich das menschliche Verhalten nicht soweit lockere, dass es wieder vermehrt zu Übertragungen komme. Schaade ist optimistisch, dass dies gelingen könne. "Die Warnschilder sind ja an allen Stellen aufgestellt worden", unterstrich er unter Verweis auf Mahnungen der Politik und der Wissenschaftler, trotz aller Lockerungen weiterhin Abstand zu halten.

Man habe das Virus sehr substanziell zurückgedrängt in den letzten Wochen. Das sei jedoch keine Entwarnung. Jede Lockerung sei gleichzeitig auch ein Risiko.

"Eine neue Normalität"

RKI-Vizepräsident Lars Schaade betonte, dass Deutschland noch immer am Anfang der Pandemie stehe. Es könne noch Monate dauern bzw die Auseinandersetzung mit dem Virus könne sich bis ins nächste Jahr hinein ziehen.

Insofern müsse man versuchen, das Virus so in den Alltag einzubauen, dass möglichst wenig Übertragungen möglich seien. Man müsse lernen, mit dem Virus zu leben und das Virus zu kontrollieren, bis ein Impfstoff gefunden sei.

3 Säulen der Ausbruchsbekämpfung

In den vergangenen Wochen habe man auf die 3 Säulen der Ausbruchsbekämpfung gesetzt, die auch weiterhin zentral blieben.

  1. Eindämmen des Virus
  2. Risikogruppen schützen
  3. Kapazitäten ausbauen, was Tests und Gesundheitsdienste angeht

Es sei essentiell, dass die Gesundheitsämter Kontaktpersonen von Infizierten nachverfolgen. Das RKI bildet dafür so genannte Containment-Scouts aus. 350 Scouts seien bereits tätig, 500 sollen insgesamt ausgebildet werden, um die Gesundheitsämter zu unterstützen.

Mit Blick auf die Testkapazitäten sagt er, dass es gut sei, Reservetestkapazitäten zuhaben. Man müssen damit rechnen, dass die Fallzahlen wieder anstiegen.

Anteil der Verstorbenen weiterhin hoch

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 1.284 auf 166.091. Der Anteil der Verstorbenen liege bei 4,3% und damit weiterhin recht hoch. Das liege daran, dass immer noch Alten- und Pflegeheime betroffen seien und dort viele Risikopatienten leben. Insofern müsse man weiterhin mit einem Anstieg von Todesfällen rechnen.

Die Reproduktionszahl sei indes gesunken:

Das Robert-Koch-Institut (RKI) beendet seine regelmäßigen Pressebriefings, die zuletzt zweimal in der Woche stattfanden. Ab der kommenden Woche werde es diese nicht mehr geben, teilt RKI-Vizepräsident Lars Schaade mit. Zu Beginn der Virus-Krise sei es wichtig gewesen, das Geschehen einzuordnen durch häufige Unterrichtungen der Öffentlichkeit. Es werde weiterhin Pressekonferenzen geben, dann aber anlassbezogen.

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