Man müsse die Erderwärmung jetzt "so einbremsen, dass wir danach noch Handlungsoptionen haben". Der Kohleausstieg sei dabei gemeinsames Ziel der G7, so Habeck.
Die G7-Länder wollen ihre Stromversorgung bis 2035 ohne Kohleverstromung sichern. Ärmere Länder sollen Finanzhilfen zur Anpassung an Klimaveränderungen erhalten. Experten kritisieren die Maßnahmen als zu unverbindlich.
Die G7-Umwelt- und Energieminister haben sich in Berlin getroffen, um über klimafreundlichere Energieversorgung zu sprechen. An dem Treffen in Berlin nahmen die Minister der sieben großen westlichen Industriestaaten teil.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte bei einer anschließenden Pressekonferenz, das G7-Treffen habe noch einmal klargemacht, dass man den globalen Krisen wie etwa der Klimakrise und dem Artensterben nur gemeinsam begegnen könne. "Ein beherztes Annehmen der Herausforderungen" sei dabei das klare Signal.
Darauf haben sich die G7-Agrar- und Energieminister unter anderem geeinigt:
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Habeck zu Energie- und Klimaschutz: "Keine Erderwärmung keine Option mehr"
"Was wir tun, ist zu wenig. Das war der Geist, mit dem die letzten zwei Tage diskutiert wurde", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Deutlich sei geworden, dass die "Verletzlichkeit ökologischer Ressourcen zusammengedacht werden muss" mit Maßnahmen zum Klimaschutz. Man müsse sich bewusst werden, dass es immer eine Erderwärmung geben werde.
Man müsse die Entwicklung jetzt "so einbremsen, dass wir danach noch Handlungsoptionen haben". Die Klimaambitionen sollen laut Habeck daher deutlich gesteigert werden.
Der Kohleausstieg sei dabei gemeinsames Ziel der G7, so Habeck. Man müsse versuchen, das "aufzuholen, was in den vergangenen Jahren nicht gut gelaufen ist". Man habe zudem die Vereinbarung getroffen, bis 2025 fossile Subventionen zu beenden.
Die Umweltminister der sieben großen Industriestaaten (G7) haben ihre Beratungen über Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise beendet. "Die Resultate sind wenig konkret", so ZDF-Korrespondent Karl Hinterleitner.
Deutschland will Führungsrolle übernehmen
Deutschland und die USA wollen international eine Führungsrolle dabei übernehmen, die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Energiewende zum Schutz des Klimas zu setzen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der US-Klimabeauftragte John Kerry unterzeichneten am Freitag am Rande des Treffens der G7-Agrar- und Energieminister eine entsprechende Absichtserklärung.
Schwerpunkte sind die Bereiche Wasserstoff, Offshore-Windkraftanlagen, emissionsfreie Fahrzeuge und zur Unterstützung von Drittstaaten.
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