Bayerns Ministerpräsident Söder schlägt neue Regeln für Kreise vor, die 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche übersteigen. Auch für Berufspendler hat er Pläne.
Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus steigen weiter rasant an. Vor allem die Wirtschaft befürchtet einen zweiten Lockdown. Bayerns Ministerpräsident Söder hat unterdessen strengere Beschränkungen für Corona-Hotspots angekündigt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für Regionen mit drastisch erhöhten Corona-Zahlen eine Beschränkung von Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmer und eine Sperrstunde ab 21 Uhr angekündigt. Dies soll dann greifen, wenn die Zahl von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird. Das sagte Söder in einer Regierungserklärung zur Corona-Krise im Landtag in München. "Ausnahmen sind verfassungsmäßige Fragen wie Kirchen oder auch Demonstrationen."
"Ich sage Ihnen: Wir haben auch gemerkt, dass das an einigen Stellen fast nicht mehr reicht." Als Beispiel nannte Söder das Berchtesgadener Land. Dort habe man gut reagiert. Wenn es anders nicht geht, könne das auch wieder zu Lockdowns führen, betonte Söder.
Söder schlägt Testpflicht für Berufspendler vor
Weiter kündigte Söder an, die Landesgrenzen offenhalten zu wollen. Um für Sicherheit zu sorgen, sollten Berufspendler "einmal die Woche einen Test ablegen". Wer grenzen aufhalten wolle, müsse auch für mehr Sicherheit sorgen.
"Es gibt ein Morgen nach Corona"
Weiter lobte Söder die bisherige Corona-Strategie in Bayern. "Wir halten unseren Kurs der Vorsicht und Umsicht", sagte der Ministerpräsident.
Maßnahmen sollten besser früher und weniger eingesetzt werden, als später mehr. "Das sollte ein verhältnismäßig kluger Grundsatz für uns in Bayern sein." Verordnungen und Geld reichten nicht allein. Jeder Einzelne müsse mitmachen. "Es gibt ein Morgen nach Corona", so Söder. Man wisse ja auch, was wirke: Abstand halten, lüften, desinfizieren, Maske tragen. Von Corona ginge die Welt nicht unter. "Wir müssen uns ihr nur stellen."