Die Verhandlungen über einen Handelspakt sind in der entscheidenden Phase. Der Druck wächst - besonders auf Großbritanniens Premier Boris Johnson.
Deal oder No-Deal? Boris Johnson steckt in einem Dilemma: Politisch ist für ihn ist keine der Optionen ideal.
Ursula von der Leyen und Boris Johnson gehen die "Extrameile". Deal oder No-Deal? Noch gebe es die Möglichkeit einer Einigung, sagt die Britin Jill Rutter von der Denkfabrik "UK in a Changing Europe".
"Man muss einfach hoffen, dass sie nicht nur weiterreden, weil keine Seite die erste sein will, die rausgeht", sagt Rutter. In den Verhandlungen gehe es mittlerweile offenbar nicht mehr um Prinzipien, sondern um Detailfragen. "Das ist hilfreich, denn, wenn es darum geht, scheint eine Lösung möglich."
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Rutter: Johnson hat ein schlechtes Jahr hinter sich
Viel hängt von Großbritanniens Premier Boris Johnson ab. Er steht aus Rutters Sicht vor einem Dilemma.
Mit einem Handelsabkommen dürfte er sich in seiner Partei Feinde machen. Auch wenn es auch andere Stimmen gebe: "Der Teil der Konservativen Partei, der am lautstärksten ist, denkt, dass ein No-Deal in Ordnung ist und wir auf keinen Fall irgendwelche Vorschriften aus Brüssel akzeptieren dürfen."
Wie sind die Aussichten auf eine Einigung? Die ZDF-Korrespondenten Tom Palluch und Andreas Stamm berichten aus Brüssel und London.
Andererseits würde ihm aber auch ein No-Deal politisch schaden: "Boris Johnson hat mit der Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht ein schlechtes Jahr hinter sich. Der Vorwurf, den die Labour-Partei immer wieder gegen ihn erhebt, ist der der Inkompetenz", sagt sie.
Viel Zeit für eine Einigung bleibt nicht mehr. Rutter: "Man sagt, Boris Johnson fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen. Genau das muss er aber in den nächsten Tagen."