Für Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz die "Kragenweite" für das Amt des Kanzlers.
Weil sagt, die SPD schaffe es gegenwärtig nicht, genügend Aufmerksamkeit auf ihre politischen Vorstellungen zu richten. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich für den Wahlkampf.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz werde umso stärker ins Rampenlicht rücken, je stärker sich die Frage stelle, wer die beste Nachfolgerin oder der beste Nachfolger für Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) sein werde, sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).
Die Kanzlerkandidatin der Grünen Annalena Baerbock, Unionskandidat Armin Laschet sowie Olaf Scholz würden in den kommenden Monaten von den Medien so hart vermessen werden, dass sich die Frage, wer dies am besten könne, noch ganz anders stellen werde.
Weil wünscht sich mehr Lärm von SPD
Die SPD schaffe es gegenwärtig nicht, genügend Aufmerksamkeit auf ihre politischen Vorstellungen zu richten. Mit Blick auf die Bundestagswahl müsse die SPD das Thema eines handlungsfähigen Staates, "eines Staates, der insbesondere auf die Gesundheit seiner Bevölkerung großen Wert" lege, in den Vordergrund stellen.
Außerdem werde im Bundestagswahlkampf der Klimaschutz eine wichtige Rolle spielen. Mit diesem müsse ein Umbau – "nicht ein Abbau unserer Industrie" verbunden sein. Das sei ein gewaltiges Vorhaben, sagte Weil. Weil die SPD schon "immer die Partei der Arbeit gewesen" sei, sei dies "ein Thema, das der SPD sehr gut zu Gesicht steht."
Das Interview in voller Länge und auch zum Nachlesen beim Deutschlandfunk.