CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat die finalen Termine für die ersten Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen verkündet. Die Union werde sich am Sonntagabend mit der FDP und am Dienstag mit den Grünen treffen.
Das Verhandlungsteam der CDU in diesen Gesprächen ist groß. Mit dabei sind: Armin Laschet, Paul Ziemiak, Jens Spahn, Silvia Breher, Ralph Brinkhaus, Volker Bouffier, Reiner Haseloff, Julia Klöckner, Thomas Strobl und Daniel Günther.
15 Unions-Sondierer - Merz nicht dabei
Friedrich Merz, der während des Wahlkampfes Teil des "Zukunftsteams" von Armin Laschet war, ist bei den Verhandlungen nicht dabei.
Damit umfasst die Unions-Delegation insgesamt 15 Mitglieder, denn die Schwesterpartei CSU schickt fünf Vertreterinnen und Vertreter angeführt von ihrem Parteichef Markus Söder in die Gespräche.
Ziemiak: Jamaika ein "Zukunftsbündnis"
Ziemiak nannte die Jamaika-Verhandlungen ein mögliches "Zukunftsbündnis". Im CDU-Präsidium habe es eine deutliche Mehrheit für diese Gespräche gegeben, jedoch auch Gegenstimmen, erklärte Ziemiak.
"Ja, es gab auch andere Stimmen", sagte er und verwies dabei auf den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der "eine etwas andere Sichtweise" auf die Dinge habe.
Bei den Jamaika Gesprächen solle es vor allem um Nachhaltigkeit bei den Themen Klimaschutz, Finanzen und Digitalisierung gehen. Es gehe um ein Bündnis welches "die gesellschaftliche Breite abbildet und Brücken baut", so Ziemiak.
Ziemiak: CDU-Erneuerung hat begonnen
Der Generalsekretär betonte erneut, die Union mache lediglich ein Angebot. Sie habe aber die Wahl nicht gewonnen. Unabhängig davon habe der Prozess einer Erneuerung und Modernisierung in der CDU bereits begonnen. "Daran arbeiten wir auch schon parallel."
Denn es sei klar, dass aus dem Wahlergebnis - dem schlechtesten in der Geschichte der CDU - "Schlussfolgerungen gezogen werden" müssten, sagte Ziemiak. Welche dies sein könnten, hängt demnach auch vom Ausgang der Sondierungen ab. "Alles weitere zeigt sich in der Frage, wie diese Gespräche weiterlaufen."