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Große Verluste bei Amazon & Co. : Big Ausverkauf bei Big Tech

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Die Aktien von Amazon, Meta und Google waren jahrelang Stars an den Börsen. Doch inzwischen wenden sich die Anleger in Scharen von Papieren der Technikriesen ab. Woran liegt das?

Händler arbeiten auf dem Parkett der New York Stock Exchange (NYSE) in New York
Händler an der New Yorker Börse - die Aktien von Meta, Alphabet und Microsoft haben es zurzeit schwer.
Quelle: Reuters

Mark Zuckerbergs Unternehmen Meta sorgte vergangene Woche für eine Mega-Enttäuschung an der Börse. Die Vorlage der Quartalszahlen zeigte vor allem eines: Die Tochterunternehmen Facebook und Instagram können kaum so viel Geld verdienen, wie die Sparte Realitiy Labs, die am Metaverse arbeitet, wieder für die Entwicklung ausgibt. Dort wurde ein operativer Verlust von 3,7 Milliarden Dollar verbucht.

Zuckerbergs Vision des sogenannten Metaversums frisst also ein immer tieferes Loch in die Kassen des Konzerns. Die Börse reagierte gnadenlos. Der Kurs fiel um über 20 Prozent. Ein hausgemachtes Problem könnte man jetzt denken. Aber weit gefehlt. Außer für Apple kommt es gerade knüppeldick für die großen Technologiekonzerne, die auch als "Big Tech" bezeichnet werden.

Meta-Logo auf einem Smartphone.

Wahlkampf-Finanzierung - Millionenstrafe gegen Facebook-Mutterkonzern 

Wegen Verstößen gegen ein Wahlkampf-Finanzierungsgesetz wurde Meta von einem Gericht in den USA verurteilt. Die Strafe liegt bei 24,7 Millionen Dollar und gilt als besonders hoch.

Pandemie-Gewinner im XXL-Format

Dabei schienen Meta, Amazon, Microsoft und die Google-Mutter Alphabet über viele Jahre reine Gelddruckmaschinen zu sein. Während andere schon längst wegen Corona ächzten, ging es bei Big-Tech nur umso steiler bergauf. Online-Handel sowie das Cloud- und Streaminggeschäft schienen offenbar immun gegen wirtschaftliche Schwäche. Amazon und Co. waren sozusagen Pandemie-Gewinner im XXL-Format.

Doch jetzt kommen auch die lange Zeit Verwöhnten so langsam in der neuen Realität an. Nicht nur Meta, auch Amazon, Microsoft und Alphabet wurden zuletzt an der Börse abgestraft. Bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen, waren es vor allem die schwachen Ausblicke, die Anleger in rauen Mengen Aktien der Konzerne verkaufen ließen. Die Zukunftserwartungen der Unternehmen zeigen nämlich, dass die vermeintliche Immunität eine Illusion war.

Viele Menschen sparen derzeit aufgrund der Inflation - das spüren auch Großkonzerne wie Amazon oder Apple. ZDF-Korrespondent Frank Bethmann berichtet an der Börse in Frankfurt.

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Gegen das ungute Gemisch aus Inflation, hohen Zinsen und bevorstehender Rezession sind auch die Amazons dieser Welt nicht gefeit. So hat zwar jeder Big-Tech-Konzern seine speziellen Probleme und die Ausprägungen sind unterschiedlich, aber Ursprung allen Übels ist derselbe. Die Krise. So leidet Microsoft darunter, dass Kunden das Budget für Cloud-Computing zusammenstreichen, Amazon unter der Zurückhaltung der Käufer, Alphabet/Google unter weniger Werbeeinnahmen und Meta unter einer kritischeren Bewertung durch Aktionäre in schwierigen Zeiten.

Apple gegen den Trend - bislang

Allein Apple hat es bislang geschafft, sich dem Trend zu widersetzen. Doch wie lange weiß niemand. Kaufzurückhaltung in vielen Bereichen ist jetzt schon spürbar. Und im für Apple traditionell äußerst wichtigen Weihnachtsgeschäft könnte alles noch schlimmer werden. So sieht der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets auch für Apple Risiken, noch in den Abwärts-Strudel zu geraten:

Alles, was teuer und nicht unbedingt notwendig ist, wird nicht mehr gekauft. So könnte auch das neue iphone 14 in dem eigentlich stärksten Weihnachtsquartal zum Ladenhüter werden.
Jürgen Molnar, Robomarkets

Denn in Zeiten, in denen man Angst vor der nächsten Energierechnung hat "wird eher der Öltank vollgemacht, als das neue iPhone gekauft", so Molnar weiter.

Die EZB hebt den Leitzins auf 2,0 Prozent an - ein signifikanter Schritt. Die richtige Strategie, um eine sich anbahnende Rezession abzuwenden? Die Experten sind sich da einig.

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Auch für Robert Halver von der Baader Bank ist "die Happy Hour vorerst vorbei". Aber er glaubt, dass es bereits "einen neuen Termin für die nächste", nämlich "im kommenden Jahr" gibt. Denn die Budgets würden ja "nicht für alle Zeit gekürzt" - und die Geschäftsmodelle dieser großen Technologieunternehmen seien "längerfristig intakt".

Zudem wird aus seiner Sicht die sogenannte "Zinsangst" langsam abebben, was bedeuten würde, dass die Zentralbanken die Leitzinsen zumindest nicht mehr weiter anheben. Wie auch immer es im kommenden Jahr aussehen mag: Big-Tech hat Kratzer abbekommen und die Krise hat gezeigt, dass sie auch nicht vor den vermeintlichen Superstars der Börse haltmacht.

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