Äpfel sind das meistgeerntete Obst in Deutschland - mit Abstand. Und die Obstbauern können sich dieses Jahr wohl über eine besonders ertragreiche Ernte freuen.
Deutschlands Obstbaubetriebe können sich dieses Jahr nach vorläufigen Schätzungen auf eine besonders ergiebige Apfelernte freuen. Das Statistische Bundesamt rechnet hierzulande mit einer Ernte von ca. 1,05 Millionen Tonnen. Das wären rund 46.000 Tonnen bzw. 4,6 Prozent mehr Äpfel als im Vorjahr und sogar rund 8,2 Prozent mehr als im zehnjährigen Durchschnitt.
Die ertragreiche Ernte ist laut den Statistikern auch dem Wetter zu verdanken: Die Bäume, die in diesem Jahr besonders viele Früchte tragen, erlitten bislang nur wenig Krankheits- und Schädlingsbefall. Die Obstbaubetriebe hofften deshalb auf eine "überdurchschnittlich gute Apfelernte".
Apfelbäume: Mehr als 34.000 Hektar Anbaufläche
Äpfel sind das am meisten geerntete Baumobst in Deutschland und werden auf einer Fläche von knapp 34.000 Hektar angebaut. Die wichtigsten Gebiete sind am Bodensee in Baden-Württemberg, in Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen. Dort würden zusammen mehr als zwei Drittel aller Äpfel in Deutschland geerntet.
Der Großteil der Ernte (mehr als 70 Prozent) wird als Tafelobst zum Verkauf angeboten. Zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein wird etwa ein Viertel verwendet.
Hitze macht Bauern Sorge
Beim Getreide ist die Ernte laut Bauernverband im Vergleich zu 2021 ebenfalls gestiegen - wenn auch nur leicht. Die Hitze sorgt die Bauern aber bei anderen Ernteerzeugnissen.
Während die Apfelernte in diesem Jahr wohl für Freude sorgen wird, wird die Pflaumen- und Zwetschgenernte voraussichtlich um 4,3 Prozent geringer ausfallen. Im Vorjahresvergleich steht aber auch hier ein Plus von voraussichtlich 6,4 Prozent - insgesamt werden laut Statistischem Bundesamt in diesem Jahr rund 42.000 Tonnen Pflaumen und Zwetschgen geerntet.