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Seit der Wiedervereinigung:Azubi-Gehälter erstmals "nahezu identisch"
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In Deutschland sind die Azubi-Löhne 2024 deutlich gestiegen - und erstmals seit 1990 in West und Ost "nahezu identisch". Zwischen den Branchen sind die Lohnunterschiede aber groß.
Azubis verdienen in Deutschland im Schnitt sehr ähnlich - große Unterschiede gibt es zwischen den Branchen.
Quelle: dpa
Erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 sind die tariflichen Vergütungen von Auszubildenden in West und Ost "nahezu identisch". In Westdeutschland waren es im vergangenen Jahr über alle Ausbildungsjahre hinweg im Schnitt 1.133 Euro brutto, im Osten 1.135 Euro, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mitteilte.
Azubi-Löhne steigen im Osten stärker
Die Vergütungen in der Ausbildung stiegen im Schnitt um 6,3 Prozent - das war prozentual der höchste Anstieg seit Erhebung der Daten im wiedervereinigten Deutschland 1992. Die Löhne erhöhten sich dabei im Osten mit 8,9 Prozent stärker als im Westen mit 6,1 Prozent.
In Baden-Württemberg verdienen Azubis am besten
Am meisten Geld bekommen Auszubildende mit durchschnittlich 1.176 Euro weiterhin in Baden-Württemberg, gefolgt von Hamburg mit 1.147 Euro und Bayern mit 1.145 Euro. Auf den letzten Plätzen lagen Rheinland-Pfalz (1.116 Euro), das Saarland (1.113 Euro) und Nordrhein-Westfalen (1.107 Euro). Insgesamt sind die Unterschiede zwischen den Ländern aber gering.
Niedrigste Löhne für Friseure - beste Bezahlung im Rohrleitungsbau
Friseurinnen und Friseure in der Ausbildung in tarifgebundenen Betrieben bekommen der Auswertung zufolge mit 719 Euro monatlich den niedrigsten Lohn. Auch viele weitere Handwerksberufe liegen am unteren Ende der Vergütungs-Rangliste, darunter Bodenlegerinnen und Bodenleger oder Malerinnen und Maler.
Das höchste Einkommen verzeichneten im vergangenen Jahr Auszubildende im Rohrleitungsbau mit monatlich 1.349 Euro. Zwei Euro weniger gab es für Milchtechnologinnen und -technologen.
Quelle: dpa
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Quelle: AFP, ZDF
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