Die Mehrwertsteuersenkung auf Fernverkehr-Tickets fruchtet. In den ersten vier Wochen des Jahres vermeldet die Bahn einen Fahrgastanstieg um 10,7 Prozent.
Seit Anfang des Jahres zahlen Kunden der Deutschen Bahn nur noch sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Fahrkarten im Fernverkehr. Daraufhin senkte die Bahn die Fahrkartenpreise - eine Initiative der Bundesregierung und des Konzerns im Zuge des Klimapakets. Durch die Mehrwertsteuersenkung sollten die Tickets um etwa zehn Prozent günstiger werden und entsprechend mehr Fahrgäste werben. Die Rechnung ging auf. Bahnchef Richard Lutz verkündete:
Dies sei eine Steigerung um 10,7 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres. "Das ist zum einen das Ergebnis der Mehrwertsteuersenkung auf Fernverkehrsfahrkarten", sagte Lutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Zum anderen spüren die Reisenden, dass wir massiv in mehr Züge und mehr Personal investieren." Die Bahn sei offensichtlich für immer mehr Reisende eine komfortable und klimafreundliche Alternative zu Auto und Flugzeug.
-
Die Bahn will 86 Milliarden Euro investieren
Sie soll ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung des Klimapakets sein, doch das Schienennetz der Bahn ist teils marode. Jetzt sollen Milliarden fließen - nicht jedem reicht das.
Erfreuliches hatte die Bahn zuletzt auch im Bereich Pünktlichkeit zu vermelden. Im ersten Monat des neuen Jahres war sie im Fernverkehr so wenig unpünktlich wie seit Jahren nicht mehr. Etwa 84,3 Prozent der Züge kamen pünktlich - der beste Januar-Wert seit 2014.
Bahn investiert in Infrastruktur
Auch in Zukunft will die Deutsche Bahn mehr in die Infrastruktur, Personal und die Sauberkeit in Zügen und an Bahnhöfen investieren. Elf Millionen Euro an Zuschüssen gibt es dafür vom Bund. Die Hälfte davon soll über eine Eigenkapitalerhöhung den Bahn-Infrastruktur-Unternehmen zufließen, die andere Hälfte soll über Zuschüsse ausgezahlt werden.