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Baubranche schlägt Alarm : Wohnungsneubau leidet unter hohen Preisen

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Für so manchen privaten Häuslebauer platzt derzeit der Traum von den eigenen vier Wänden. Die Baukosten steigen und steigen. Die Branche bangt - auch um den Wohnungsneubau.

Die Baukosten steigen immer weiter an. Welche Folgen das für die Wohnungsbauvorhaben der Bundesregierung hat, weiß ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann.

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Die Baubranche fürchtet angesichts rasant steigender Kosten um den Wohnungsbau in Deutschland. Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, Tim Oliver Müller sieht dafür zwei Gründe.

Entweder die Projekte rechneten sich nicht mehr, oder die gestiegenen Baupreise und Zinsen sprengten das Haushaltsbudget, das ohnehin schon durch die explodierenden Energiekosten belastet sei.

Die seit Monaten stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise haben schon viele gewerbliche und private Hausbauer veranlasst, von ihren Projekten zurückzutreten.
Tim Oliver Müller, Bauindustrieverband

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Baupreise im August zwar etwas langsamer, das Niveau ist allerdings weiterhin hoch. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,5 Prozent zu. Im vorherigen Berichtsmonat Mai betrug der Zuwachs innerhalb eines Jahres noch 17,6 Prozent.

Ein Baustellenschild und Baukräne im Münchner Stadteil Freiham.

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Materialknappheit verursacht hohe Kostensteigerung

Gründe für die Kostensprünge sind unter anderem knappe und teure Materialien. Besonders stark war der Preisanstieg im August bei folgenden Bauleistungen am Bauwerk:

  • Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten: plus 19,6 Prozent
  • Tischlerarbeiten: plus 19,6 Prozent
  • Betonarbeiten: plus 18,2 Prozent

Müller zufolge gaben Mitte September 17 Prozent der beim Ifo-Konjunkturtest befragten Wohnungsbauunternehmen an, von Stornierungen betroffen zu sein. Das sei der höchste Anteil seit dem Jahr 2012, als die Frage erstmals gestellt wurde. Auch rückläufige Ordereingänge bereiten der Branche Sorge. Müller mahnte:

Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass der Wohnungsbau zum Erliegen kommt.
Tim Oliver Müller, Bauindustrieverband

Nicht nur aus konjunkturellen Gründen, sondern weil der dringende Bedarf an Wohnraum, gerade im sozialen Bereich, gedeckt werden müsse.

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Müller forderte eine Förderung bei Neubau und Sanierung sowie steuerliche Investitionsanreize. Notwendig sei auch eine Senkung der Baukosten durch den Einsatz industrieller Fertigungsmethoden sowie eine Vereinheitlichung der Landesbauordnungen.

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