El Salvador will die bekannteste Kryptowährung Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel machen. Dabei ist die Währung nicht unumstritten.
El Salvador will die Kryptowährung Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel machen. Er werde in der kommenden Woche einen entsprechenden Gesetzesentwurf in den Kongress einbringen, sagte Präsident Nayib Bukele in einer Videobotschaft an die Bitcoin 2021 Conference in Miami.
Nach Angaben des Chefs des Zahlungsdienstleisters Zap, Jack Mallers, wäre El Salvador damit das erste Land der Welt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zulässt.
Kryptowährung gilt als Spekulationsobjekt
Bitcoin ist die bekannteste Digitalwährung. Sie wird nicht von einer Zentralbank kontrolliert, sondern durch ein dezentrales und enorm energieintensives Computerverfahren - das sogenannte Mining oder Schürfen - geschaffen.
Die Kryptowährung gilt als Spekulationsobjekt und ist heftigen Kursschwankungen unterworfen. Deshalb ist Bitcoin nach Meinung der meisten Experten als Zahlungsmittel eigentlich recht ungeeignet.
Kritik an Bukeles Regierungsstil
El Salvadors Präsident Bukele gibt sich gern als moderner und unkonventioneller Staatschef. Er ist sehr präsent in sozialen Medien und erteilt Anweisungen an seine Minister gerne per Twitter. Kritiker sehen den autoritären Regierungsstil des 39-Jährigen als Gefahr für die Demokratie.
Für Entsetzen sorgte etwa, dass er im Februar 2020 Soldaten im Parlament aufmarschieren ließ. Er wollte die Abgeordneten damit unter Druck setzen, die Finanzierung seines Sicherheitskonzepts durch ein Darlehen abzusegnen. Bei der jüngsten Parlamentswahl wurde seine Partei aus dem Stand stärkste Kraft.
- Was hinter dem Bitcoin-Hype steckt
Die Digitalwährung Bitcoin hat in den vergangenen Tagen quasi täglich neue Höchststände erreicht. Aufwind gibt vor allem, dass Großinvestoren sich für Digitalwährungen öffnen.