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Kryptowährung unter Druck : Bitcoin im Sinkflug: Wieso der Kurs nun fällt

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Der Bitcoin hat bei Anlegern derzeit keinen leichten Stand. Steigende Zinsen machen der Kryptowährung zu schaffen. Ihr Kurs fiel auf den tiefsten Stand seit Juli letzten Jahres.

Ein Bitcoin-Symbol auf einem Laptop
Der Bitcoin steht aktuell unter Druck. Das hat auch mit der Zinsanhebung zu tun.
Quelle: Reuters

Wer in diesen Tagen seine Trading-App auf dem Smartphone oder dem Tablet öffnet, staunt beim Anblick der Kurse nicht schlecht. Für Anleger am Aktienmarkt sind es stürmische Zeiten, denn der Krieg in der Ukraine, eine ausufernde Inflation und steigende Zinsen sorgen für große Ungewissheit.

Erst kürzlich hatte Jerome Powell, Chef der amerikanischen Notenbank, die Zinswende in den USA eingeleitet, um der hohen Inflation Herr zu werden. Auch der Kryptomarkt bleibt davon nicht unbeeindruckt.

Steigende Zinsen drücken den Kurs

Mit einer Anhebung der Zinsen versuchen die amerikanischen Währungshüter, die anhaltend hohe Teuerung zu bekämpfen. Diese hatte in den USA zuletzt bei über acht Prozent gelegen, der Griff an die Zinsschraube kommt daher wenig überraschend.

Infolge dieser Ankündigung kam es an den Aktienmärkten zu starken Turbulenzen: Der Dow Jones verlor an nur einem Handelstag mehr als 1.000 Punkte, der technologielastige Index Nasdaq schloss mit einem Minus von rund fünf Prozent.

Auch Bitcoin mit Kursverlusten

Auch der Bitcoin konnte sich dieser Dynamik nicht entziehen und reagierte mit deutlichen Kursverlusten. Die Zinswende hat einen direkten Einfluss auf die älteste und bekannteste Kryptowährung. Binnen weniger Tage fiel er von 40.000 bis auf 32.616 US-Dollar - das ist der tiefste Stand seit Juli 2021.

Die Erklärung dafür lässt sich aus einer simplen Logik ableiten: Wenn Zinsen steigen, werden weniger risikoreiche Alternativen wie beispielsweise Anleihen wieder attraktiver. Es findet sozusagen eine Umschichtung des Kapitals statt. Kryptowährungen werden in diesem Szenario zu Gunsten anderer Anlageklassen verkauft, was zu fallenden Kursen führt.

Bitcoin und andere Krypto-Anwendungen sollen die Finanzwelt demokratischer, vielseitiger und sicherer machen. Und doch erbeuten Krypto-Kriminelle unglaubliche Summen.

Beitragslänge:
44 min
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Starker Zusammenhang bei Technologieaktien und Kryptowährungen

Lohnende Alternativen sind jedoch nicht der einzige Grund, um den Kursverfall der umstrittenen Digitalwährung zu erklären. In der Vergangenheit hat sich immer wieder ein bestimmtes Muster gezeigt: Wenn Technologieaktien steigen, steigt auch der Bitcoin, gleiches gilt für sinkende Kurse.

Was mit meist jungen und risikofreudigen Anlegern begann, scheint sich nun in der Breite fortzusetzen. Immer mehr Menschen sind offen für Investitionen am Kryptomarkt, haben neben den großen amerikanischen Technologiekonzernen wie Apple oder Microsoft auch Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether im Depot.

Bitcoin und Co korrelieren seit geraumer Zeit insbesondere mit Techwerten, werden an der Wall Street zusehends als anerkannte Anlageklasse akzeptiert und befinden sich somit in Sippenhaft der Nasdaq.
Timo Emden, Marktanalyst bei Emden Research

Schlechte Zeiten für Tech-Aktien: Auch Krypto leidet

Steigen nun die Zinsen, sind die oftmals schnell wachsenden und teilweise noch unprofitablen Technologiekonzerne traditionell am stärksten getroffen, denn mit den Zinsen steigen unter anderem auch die Kosten der Finanzierung über Kredite. Schlechte Zeiten für Technologietitel bedeuten also häufig auch schlechte Zeiten für die Kryptobranche.

Die Faktoren für die Bewegungen am Kryptomarkt sind zahlreich, erstrecken sich von der geldpolitischen Wende bis hin zu der oftmals angeführten Befürchtung vor einer stärkeren Regulierung. Auch zukünftig wird man von daher mit weiteren Kurskapriolen rechnen müssen.

Verschiedene Lebensmittel stehen auf dem Band einer Supermarktkasse

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