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Plus 18 Prozent : China meldet starkes Export-Wachstum

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Chinas Export ist im Juli kräftig gewachsen: Die Juli-Ausfuhren legten um 18 Prozent im Vergleich zum Juni zu, meldet die chinesische Zollbehörde. Doch die Sache hat einen Haken.

Ein Lader hebt einen Container auf einen chinesisch-europäischen Güterzug am Ostbahnhof des Qinzhou-Hafens in der Region Guangxi Zhuang.
China meldet starke Export-Zahlen für den Juli.
Quelle: dpa

Exportweltmeister China ist trotz der globalen Konjunkturabkühlung überraschend gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Die Ausfuhren wuchsen im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18 Prozent auf rund 333 Milliarden Dollar, wie aus den am Sonntag von der Zollbehörde veröffentlichten Daten hervorgeht.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 15 Prozent erwartet, nachdem das Auslandsgeschäft im Juni um 17,9 Prozent zugelegt hatte.

Chinas Export-Wachstum wegen steigender Preise

Allerdings ist der Zuwachs vor allem höheren Preisen zu verdanken, während das Volumen der exportierten Waren nach Angaben von Experten gesunken ist.

"Chinas Exportwachstum überrascht erneut positiv", sagte der Chefökonom des Vermögensverwalters Pinpoint, Zhiwei Zhang. "Das hilft der Wirtschaft in einem schwierigen Jahr, in dem die Inlandsnachfrage weiterhin schwach ist." Beleg für Letzteres sind die nur langsam steigenden Importe: Diese wuchsen im Juli lediglich um 2,3 Prozent, während Analysten hier mit einem Plus von 3,7 Prozent gerechnet hatten.

Chinas Handel mit Russland nimmt rasant zu

Besonders stark entwickelte sich der chinesische Handel mit Russland, der um 37,1 Prozent zulegte. Chinas Einfuhren aus dem - wegen seiner Invasion in die Ukraine mit internationalen Wirtschaftssanktionen belegten - Nachbarland stiegen um 49,3 Prozent. 

China importiert besonders viel Energie aus Russland. Die chinesischen Ausfuhren wuchsen um 22,2 Prozent. Im Ukraine-Krieg steht die kommunistische Führung an der Seite von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Die chinesischen Exporte sind vom Konflikt um Taiwan bedroht

Die Exporte übertrafen die Importe damit um mehr als 101 Milliarden Dollar - ein Rekordhandelsüberschuss. Für die deutsche Wirtschaft ist das eine schlechte Nachricht, schließlich ist die Volksrepublik nach den USA der wichtigste Abnehmer von Waren "Made in Germany"."

China und USA sind auf Konfrontationskurs. Die zwei größten Wirtschaftsmächte ringen um die Vorherrschaft.

Beitragslänge:
59 min
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Experten zufolge droht der chinesischen Exportwirtschaft spätestens im Herbst mehr Gegenwind.

Ich bin sehr besorgt über die Auswirkungen der steigenden Inflation in den USA und der zunehmenden Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten auf unsere Exportaufträge.
Jin Chaofeng, Geschäftsführer des Möbelherstellers Nicesoul

"Wenn es wieder zu Vergeltungszöllen wie in der Trump-Ära käme, wäre das ein Schlag für unser Geschäft", befürchtet Jin Chaofeng.

Die Spannungen zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften haben zuletzt erheblich zugenommen, nachdem China ein Manöver in der Taiwanstraße am Tag nach dem Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan begonnen hat.

Lockdowns während der Corona-Pandemie treffen Chinas Wirtschaft

Die Ausfuhren sind in diesem Jahr einer der wenigen Lichtblicke für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft. Lockdowns inmitten der Corona-Pandemie treffen die Bevölkerung und die Unternehmen hart.

Der einst überaus starke Immobilienmarkt taumelt von einer Krise zur nächsten. Führende chinesische Politiker signalisierten deshalb zuletzt, dass das offizielle Wachstumsziel der Regierung von rund 5,5 Prozent für 2022 verfehlt werden dürfte. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen nur mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 4,0 Prozent in diesem Jahr.

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