Die Corona-Folgen spiegeln sich am Jobmarkt wider: Im vergangenen Jahr erhöhte sich die durchschnittliche Arbeitslosen-Zahl im Vergleich zu 2019 um 429.000 auf knapp 2,7 Millionen.
Durch die Corona-Krise ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals seit sieben Jahren wieder gestiegen: Im vergangenen Jahr kletterte die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen um 429.000 auf knapp 2,7 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Zugleich waren noch nie zuvor so viele Beschäftigte gleichzeitig in Kurzarbeit.
Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresdurchschnitt um 0,9 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Auch im Dezember blieb sie auf diesem Niveau.
Die Folgen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung seien weiter sehr deutlich sichtbar. Dazu erklärte Scheele:
Ende 2020 geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit
Verglichen mit Dezember 2019 gab es im Dezember 2020 480.000 mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat kletterte die Arbeitslosigkeit im Dezember 2020 jedoch nur leicht um 8.000 auf 2,707 Millionen.
Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl demnach im Monatsvergleich um 37.000. Ökonomen hingegen hatten mit einem Plus von 10.000 gerechnet.
Zahl der Kurzarbeiter im Jahr 2020 auf Höchststand
"Die Anzeigen für Kurzarbeit haben wieder zugenommen – jedoch nur in begrenztem Umfang", sagte Scheele zur Entwicklung im Dezember. Die Zahlen sind jedoch noch nicht für den gesamten Monat ausgewertet. Im Oktober hätten Betriebe für 1,99 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeit in Anspruch genommen.
Laut Bundesagentur für Arbeit waren noch nie zuvor so viele Menschen gleichzeitig in Kurzarbeit wie im vergangenen Jahr: Der Höchststand wurde im April mit knapp sechs Millionen Menschen erreicht - das waren 18 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Während der Finanz- und Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren lag der Höchststand in Sachen Kurzarbeit bei 1,4 Millionen Menschen.