Der Arbeitsmarkt in Deutschland bleibt trotz Omikron-Welle weitestgehend robust. Zwar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Januar - aber deutlich weniger als in den Vorjahren.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat fast wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht. Im Januar waren 2,462 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos und damit nur noch 37.000 mehr als im Januar 2020, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte.
Demnach fiel der zu Jahresbeginn übliche Anstieg der Arbeitslosenzahl mit 133.000 in diesem Jahr deutlich geringer aus als in den Vorjahren.
Zahl der Arbeitslosen steigt nicht so stark wie sonst
BA-Vorstand Daniel Terzenbach erklärte:
Gegenüber dem Januar 2021 lag die Arbeitslosenzahl demnach sogar um 439.000 niedriger. Die Arbeitslosenquote stieg verglichen mit dem Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Für ihre Januar-Statistik zog die Bundesagentur Datenmaterial heran, das bis zum 13. Januar eingegangen war.
Die Bundesagentur für Arbeit registrierte im Dezember 2.330.000 Arbeitslose in Deutschland.
Kurzarbeit steigt an
Deutlich gestiegen ist wieder die Kurzarbeit. Nach aktuellen Daten haben Betriebe vom 1. bis einschließlich 26. Januar für 286.000 Personen Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen kämen vor allem aus dem Handel und aus dem Gastgewerbe, teilte die Bundesagentur mit. Erfahrungsgemäß wird jedoch weniger Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen, als angezeigt wird. Dem Arbeitsmarktbericht zufolge spielt aber auch Kurzarbeit eine immer geringere Rolle.
Der Ausbruch der Corona-Pandemie vor zwei Jahren hatte den deutschen Arbeitsmarkt massiv belastet. Neben deutlich gestiegener Arbeitslosigkeit mussten auch Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit gehen.
- Jeder fünfte Hartz-IV-Empfänger stockt auf
Hartz-IV trotz Arbeit: Das betrifft vor allem Alleinerziehende, Menschen in Minijobs oder im Niedriglohn-Sektor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Arbeitsmarkt-Experten.