Große Hoffnungen liegen auf dem Impfstoffhersteller Biontech. Nun erklärt das Unternehmen kurz vor dem Impfgipfel, seine Produktion um 50 Prozent steigern zu wollen.
Das Mainzer Unternehmen Biontech geht mit einem klaren Ziel in den Impfgipfel mit Bund und Ländern. "Um der gestiegenen weltweiten Nachfrage gerecht zu werden, planen wir, im Jahr 2021 zwei Milliarden Dosen unseres Covid-19-Impfstoffs herzustellen", erklärte Biontech-Geschäftsführer Sierk Poetting.
Dafür soll die zuvor geplante Produktion von 1,3 Milliarden Impfdosen um mehr als 50 Prozent gesteigert werden. Die nötige Anpassung der Produktionsprozesse im Pfizer-Werk im belgischen Puurs sei erfolgreich abgeschlossen.
Biontech: Bis zu 75 Millionen Dosen mehr für EU im 2. Quartal
Auch habe die Produktionsstätte von Biontech in Marburg eine Herstellerlizenz erhalten, so dass die Produktion dort im Februar beginnen könne. Zudem habe das Unternehmen sein europäisches Produktionsnetzwerk kontinuierlich erweitert - auf aktuell 13 Partner.
Biontech arbeitet nach Aussage des Finanzvorstands Poetting weiterhin an der Erhöhung der Lieferungen ab der Woche vom 15. Februar, um die vertraglich festgelegte Lieferung der vollen Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal sicherzustellen. "Außerdem könnten wir im zweiten Quartal bis zu 75 Millionen Dosen mehr an die Europäische Union ausliefern."
Auch Astrazenca will mehr Impfstoff liefern
Auch Astrazeneca hat angekündigt, doch neun Millionen Impfstoffdosen mehr zu liefern als zunächst geplant, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen im ZDF-Interview zu berichten wusste:
Spahn will Impfverordnung anpassen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Montag mit den Ministerpräsidenten der Länder über Verbesserungen bei Corona-Impfungen beraten. An einer Videokonferenz sollen auch mehrere Bundesminister, Vertreter der Impfstoffhersteller sowie der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Produzenten einkauft. Die Beratungen beginnen voraussichtlich um 14 Uhr.
Bundesgesundheitsminister Spahn hat im ZDF angekündigt, die deutsche Impfverordnung bei dem Gipfel anzupassen:
- So wird Spahn die Impfverordnung ändern
Vor dem Impfgipfel kündigt Gesundheitsminister Spahn an, die Impfverordnung anzupassen. Betroffen ist das Vakzin von Astrazeneca - mit Auswirkungen für Ältere, Pfleger und Ärzte.