RKI: Corona-Inzidenz steigt leicht - Anstieg weniger stark

    Inzidenz leicht gestiegen:RKI: Corona-Herbstwelle flacht etwas ab

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    Die Corona-Inzidenz steigt zwar weiter - laut Robert-Koch-Institut jedoch nicht mehr so stark wie zuvor. Vor allem bei Kindern deuten einige Kennzahlen auf leichte Entspannung hin.

    Baden-Württemberg, Stuttgart: Eine Frau macht einen Corona Selbsttest.
    Baden-Württemberg, Stuttgart: Eine Frau macht einen Corona Selbsttest.
    Quelle: Bernd Weißbrod/dpa

    Mehrere Kennzahlen deuten darauf hin, dass sich die Corona-Herbstwelle in der vergangenen Woche etwas abgeflacht hat. So ist die bundesweite Corona-Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche deutlich weniger stark gestiegen als zuletzt.
    Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner nahm in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um acht Prozent zu, wie das RKI in seinem Corona-Wochenbericht am Donnerstagabend schrieb. Eine Woche zuvor hatte der Anstieg noch bei 28 Prozent gelegen, zwei Wochen vorher sogar bei 54 Prozent.
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    Fast alle Ansteckungen mit Omikron-Sublinie BA.5

    Allerdings liefern die Inzidenzen nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus.
    Wie schon in den Wochen zuvor gehen laut einer Stichprobe fast alle Corona-Ansteckungen hierzulande auf die Omikron-Sublinie BA.5 zurück. Seit Wochen liegen deren Anteile bei 95 bis 97 Prozent, laut aktuellem Bericht sind es 96 Prozent. Die im Wochenbericht enthaltenen Daten zu nachgewiesenen Varianten beziehen sich jeweils auf die vorvergangene Woche.

    RKI betont Bedeutung der Corona-Impfung

    Das RKI betont weiterhin die Bedeutung der Impfung zum Schutz vor schweren Infektionsverläufen und weist auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission hin, Booster-Impfungen bevorzugt mit einem Varianten-angepassten Impfstoff vorzunehmen.
    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte am Mittwoch den Einsatz eines weiteren an zwei Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna empfohlen. Bisher sind in der EU drei solcher Varianten-Impfstoffe zugelassen.

    Neuer Impfstoff

    Ebenfalls am Mittwoch hatte die EMA die Zulassung von zwei Corona-Impfstoffen der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna für Babys ab sechs Monaten empfohlen. Beide Impfstoffe sind bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen.
    Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger. Bisher empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Impfung für gesunde Kinder erst ab fünf Jahren.

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    Nach Erwachsenen und Kindern ab fünf können laut EMA künftig auch Babys gegen Corona geimpft werden. Studien zeigten eine Schutzwirkung der Impfstoffe von Moderna und Biontech.
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    Akute Atemwegserkrankung

    Etwa 425.000 Mal seien die Menschen in der vergangenen Woche mit einer Corona-Infektion und Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung zum Arzt gegangen, heißt es im RKI-Bericht weiter.
    Eine Woche zuvor gab es demnach etwa 400.000 solcher Arztbesuche. Der zuletzt verzeichnete deutliche Anstieg dieser Werte habe sich ebenfalls abgeflacht, schrieb das RKI. Eine Ausnahme bilde die Gruppe der 60- bis 79-Jährigen.

    Schulkinder weniger betroffen

    Bei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren sank die Zahl der Arztbesuche mit einer Corona-Infektion und Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. "Möglicherweise steht dies auch im Zusammenhang mit den Herbstferien in vielen Bundesländern", schreibt das RKI.
    In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen verzeichnete das RKI auch einen Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz. Bereits in der Woche zuvor habe es hier eine sinkende Tendenz gegeben.

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    Quelle: dpa

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