Der Verkauf von Corona-Selbsttests hat begonnen. Bei Aldi waren die Tests schon am ersten Tag vergriffen. Lidl startete den Verkauf online - und die Server machten die Grätsche.
Der großflächige Verkauf von Corona-Selbsttests im Einzelhandel hat begonnen. Beim Discounter Aldi sind die Tests seit Samstagmorgen direkt an der Kasse erhältlich. Vielerorts waren sie aber bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.
Onlineshop von Lidl nicht erreichbar
Der Discounter Lidl startete am Samstag mit dem Verkauf von Schnelltests über seinen Onlineshop. Allerdings war die Seite gegen Mittag nicht erreichbar.
Wie das Unternehmen zuvor mitteilte, seien die Tests über lidl.de "versandkostenfrei für 21,99 Euro pro 5er-Packung für den privaten Gebrauch" erhältlich. "In Kürze" würden Corona-Schnelltests zudem in allen Lidl-Filialen verkauft.
Weitere Stellen, an denen der Verkauf bald beginnen soll, sind:
- Die Supermärkte von Rewe und Edeka
- Die Drogeriemarkt-Ketten Rossmann und dm (Start für Dienstag geplant)
- Apotheken wollen die Produkte ebenfalls anbieten.
Ansturm auf Aldi-Filialen am Samstagmorgen
Bei Aldi ist die Abgabemenge der in Deutschland produzierten Tests zunächst auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests.
Aldi Nord und Aldi Süd hatten schon vorab darauf hingewiesen, dass die Aktionsware bei einer sehr hohen Nachfrage auch schon am ersten Aktionstag vergriffen sein könnte. Dies sei aber eine erste Charge, mehr Ware sei bereits unterwegs, sagte ein Sprecher von Aldi Süd.
Dass die Befürchtungen offenbar berechtigt waren, zeigen etliche Beiträge bei Twitter am Samstagmorgen. Schon kurz nach Verkaufsstart seien die Schnelltests in vielen Filialen ausverkauft gewesen, berichten zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer.
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Aldi und Lidl überrascht von Nachfrage nach Corona-Selbsttests
Aldi und Lidl zeigten sich vom riesigen Ansturm überrascht. "Die Artikel, die wir stationär in den Filialen vorrätig hatten, waren am Vormittag in den meisten unserer Filialen erwartungsgemäß ausverkauft", teilten Aldi Süd und Aldi Nord mit. Das Interesse an den Tests habe den Discounter "in dieser Intensität doch überrascht".
Beim Konkurrenten Lidl, der die Schnelltests zunächst nur online anbot, brach zeitweise die Internetseite zusammen. "Unsere Webseite ist derzeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut", war über Stunden auf der Website zu lesen.
Der Konzern aus Neckarsulm teilte auf Anfrage mit: "Aufgrund des aktuell hohen Besucheraufkommens in unserem Onlineshop sind die Zugriffe teilweise kurzzeitig eingeschränkt." Lidl bat seine Kunden um Entschuldigung. Man arbeite dran, "den gewohnten Service schnellstmöglich und vollumfänglich wieder herzustellen".
Erste Sonderzulassungen für Schnelltests im Februar erteilt
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte am 24. Februar die ersten Sonderzulassungen für Tests zur Eigenanwendung durch Laien erteilt. Bislang gibt es sieben Sonderzulassungen.
Den regulären Weg, Medizinprodukte auf den Markt zu bringen, stellt die CE-Kennzeichnung durch Zertifizierungsstellen dar. Das Bundesinstitut geht davon aus, dass Hersteller auch den regulären Weg nutzen werden.
- Werden die Zahlen durch mehr Tests steigen?
Daten aus Österreich lassen vermuten, dass durch die bald auch hier vermehrt eingesetzten Schnelltests Infektionszahlen steigen können. In Deutschland bleibt aber eine Frage.