Viele europäische Länder sind stark von der Corona-Krise betroffen. Die EU-Kommissionschefin will Milliarden frei geben und erinnert an einen Wirtschaftsplan aus Nachkriegszeiten.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich wegen der Corona-Krise für massive Investitionen in den EU-Haushalt ausgesprochen. "Wir brauchen einen Marshall-Plan für Europa", schreibt sie in der "Welt am Sonntag". Der EU-Haushalt sei in allen Mitgliedsstaaten als Instrument des solidarischen Ausgleichs akzeptiert und müsse in der Krise nun angepasst werden.
Hilfsprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg
Der Marshall-Plan war ein milliardenschweres Hilfsprogramm der USA, mit dem das vom Zweiten Weltkrieg gezeichnete Westeuropa wieder auf die Beine kam.
Von der Leyens Marshallplan für Europa Um der Corona-Krise wirtschaftlich zu begegnen, will die EU-Kommission ein europäisches Kurzarbeitergeld einführen. Über sogenannte Eurobonds wird dagegen weiter bitter gestritten.
Von der Leyen zeigte sich zuversichtlich, dass sich Europa bald wieder erholen werde: "Die vielen Milliarden, die heute investiert werden müssen, um eine größere Katastrophe abzuwenden, werden Generationen binden." So könne auch in der Krise das Gefühl der Gemeinschaft unter den Nationen Europas erneuert werden.
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