Der Dieselpreis steigt weiter und ist nun im Schnitt höher als vor Einführung des Tankrabatts. Der ADAC fordert deshalb eine Untersuchung des Kartellamts.
Der Dieselpreis ist im Schnitt teurer als vor Einführung des Tankrabatts. Der ADAC fordert eine Untersuchung.
Quelle: dpa
Die Preisdifferenz zwischen Benzin und Diesel nimmt weiter zu: Während der Benzinpreis in der vergangenen Woche im bundesweiten Durchschnitt um gut fünf Cent sank, stieg der Dieselpreis um 1,4 Cent an, wie der ADAC am Mittwoch erklärte.
Ein Liter Benzin kostete im Schnitt 1,893 Euro,
ein Liter Diesel 2,05 Euro.
Diesel war somit teurer als vor der Einführung des Tankrabatts am 1. Juni.
Tankrabatt müsste Diesel 17 Cent günstiger machen
Nach Angaben des ADAC war der Preis für ein Barrel der Rohölsorte Brent zuletzt deutlich unter 110 Dollar (104,53 Euro) gesunken. Auch der Tankrabatt hätte demnach eigentlich zu einem Rückgang des Dieselpreises um rund 17 Cent pro Liter führen müssen.
Offensichtlich wird aber, dass die Mineralölkonzerne dank überhöhter Spritpreise derzeit sehr gut verdienen.
ADAC
Seit Anfang des Jahres hätten sich die Margen im Raffinerie-Sektor verfünffacht. Vor diesem Hintergrund sei eine Untersuchung des Marktgeschehens durch das Kartellamt "dringlich", erklärte der ADAC. Ziel müsse es sein, "die Preisbildungsvorgänge zwischen der Ölquelle und der Tankstelle transparent zu machen".
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