In Glasgow ringen Staats- und Regierungschefs bei der Weltklimakonferenz um Klimaschutz. Dieser könne nur mit internationalen Vereinbarungen gelingen, sagt Achim Dercks vom DIHK.
Eine internationale Vereinbarung, wie einen "CO2-Mindestpreis zwischen großen Industrienationen", sei wichtig, so Achim Dercks, Deutscher Industrie- und Handelskammertag.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hält internationale Vereinbarungen beim Klimaschutz für essenziell für den Erfolg im Kampf gegen den Klimawandel. "Am Ende wird es nur gelingen, wenn es auch internationale Vereinbarungen gibt", sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks im ZDF Morgenmagazin.
Dann werde es auch zum Problem für die deutsche Wirtschaft, "wenn wir vorangehen, die Produkte hier so teuer werden, dass niemand sie kauft, damit hat keiner was gewonnen".
Ob Queen Elizabeth oder Sir David Attenborough, am zweiten Tag von COP 26 in Glasgow wurde die Politik aufgefordert, endlich zu handeln.
Schritte zum 1,5-Prozent-Ziel entscheidend
In Glasgow wird derzeit auch darüber beraten, wie das 2015 in Paris formulierte Ziel, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreicht werden kann. Wichtig sei dabei laut Dercks ein Ziel-Datum, aber noch entscheidender seien die Schritte dorthin. Deshalb sei ein CO2-Mindestpreis zwischen großen Industrienationen nötig, ein "Pfad" zwischen China, den USA und der EU.
Als Beispiel für erfolgreiche internationale Maßnahmen nannte er den Emissionshandel der EU für Industrie und Energie - damit habe man große Erfolge gehabt. Diese internationalen Vereinbarungen hinzubekommen sei viel wichtiger, als sich "im Klein-Klein national zu verlieren", so Dercks.
Dercks sieht Ampel als Chance für Klimaschutz
Zu einer möglichen Ampel-Koalition in Deutschland sagte Dercks in Bezug auf den Klimaschutz, dass es eines pragmatischen, engagierten Zugangs zu dem Thema bedürfe. "Da ist vielleicht diese Koalition gar nicht schlecht, weil es darum geht, wirklich die nächsten Schritte zu gehen." Als Beispiele nannte er die Themen Windenergie, EEG-Umlage und Wasserstoff.
In Glasgow ringen in den kommenden zwei Wochen rund 200 Staaten darum, wie das in Paris beschlossene 1,5 Grad-Ziel noch erreicht und konkret umgesetzt werden kann. Die bisherigen Pläne der Staaten reichen dazu noch bei weitem nicht aus.
[Wie die Klimakonferenz in Glasgow verläuft: aktuelle Entwicklungen hier im Blog]
- Daten zum Klimawandel im Überblick
Wie hat sich das Klima bereits verändert? Wie viel CO2 haben die Länder seit 1990 eingespart? Die wichtigsten Zahlen im KlimaRadar von ZDFheute.