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Krieg in der Ukraine : DIHK: Gasembargo wäre eine Katastrophe

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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat sich gegen ein Gas- und Ölembargo gegenüber Russland positioniert. Man müsse genau abwägen, sagt Hauptgeschäftsführer Wansleben.

DIHK-Geschäftsführer Wansleben sieht für die Zukunft ein Leben mit Unsicherheiten. Das gelte etwa für die Sorge um eine Rezession, vor Lieferengpässe oder den Auswirkungen von Lockdowns, wie gerade in Shanghai. "Krieg und Pandemie – beides sind Ereignisse, die sie nicht vorhersehen können. (...) Man könnte sagen: Noch selten war die Zukunft so wenig prognostizierbar wie jetzt", sagte er im Interview der Woche des Deutschlandfunk. Ein Embargo für Gas und Öl hält er jedoch nicht für machbar.

Weiter handlungsfähig bleiben

Zwar verstehe er die emotionale Seite dieser Argumentation für ein Embargo. "Wir haben selbst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ukraine gehabt". Aus der emotionalen Befindlichkeit komme man zum Ergebnis: "Wir müssen irgendwas tun." Das sehe er auch so. "Wenn Sie auf die wirtschaftliche Seite gehen, dann muss man abwägen und fragen: Was können der Westen … oder was kann Deutschland - reden wir über Deutschland - tun?"

Wichtig sei die Bedingung, selber noch aktionsfähig zu bleiben. Die Masse der Unternehmen, die gerade betroffen seien, sei besorgt.

Wir befürchten, dass wenn der Gashahn, warum auch immer, abgedreht wird, wir in eine so große Schwierigkeit hineinkommen, dass wir selbst nicht mehr aktionsfähig und hilfefähig sind, sondern dass wir hilfebedürftig sind.
Martin Wansleben, Geschäftsführer DIHK

Diskussion um legitime Wirtschaftsbeziehungen

Unklar sei auch, ob deutsche Firmen wieder nach Russland zurückkehren würden. Momentan sei durch die Sanktionen klar definiert, was in Russland und mit Russland verboten sei, wirtschaftlich zu betreiben. "Rein formal gesehen ist damit auch definiert, was nicht verboten ist - also, was erlaubt ist."

Daneben beginne gerade aus völlig nachvollziehbaren Gründen eine Diskussion, darüber, was legitim und illegitim sei. Dazu gehörten etwa Erwartungen an Geschäftspartner, Unternehmen, Kunden."Ich glaube, dass sich hier eine neue Realität oder Normalität einspielen wird", sagt der DIHK-Chef.

Wansleben verwies darauf, auch eine eventuelle Zukunft möglicher Wirtschaftsbeziehungen zu Russland nicht aus dem Blick zu verlieren. Zudem erläuterte er, dass es unterschiedliche Formen von Beziehungen von Firmen nach Russland gebe. Die man unterschiedlich schnell wieder aktivieren könne.

Das Interview in voller Länge und auch zum Nachlesen beim Deutschlandfunk.

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