Wegen des Ukraine-Krieges werden Wege gesucht, um die Abhängigkeit von Russlands Öl zu reduzieren. Die Agentur IEA schlägt Maßnahmen vor. Was sie bringen könnten: ein Überblick.
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Autofreie Sonntage, schärfere Tempolimits, Homeoffice und günstiger Nahverkehr - all dies empfiehlt die Internationale Energieagentur (IAE) den Industrieländern, um die Abhängigkeit von russischem Öl zu reduzieren.
10-Punkte-Plan zur Reduzierung des Ölverbrauchs
Die Agentur stellte zehn Vorschläge vor, mit denen Verbraucher und Regierungen in Industrieländern den Ölverbrauch erheblich reduzieren können. Dies helfe nicht nur bei den Folgen des Ukraine-Kriegs, sondern auch beim Kampf gegen den Klimawandel und gegen Luftverschmutzung, betonte die IEA.
Was bringen die Maßnahmen?
Innerhalb von vier Monaten könnten durch die Sofortmaßnahmen täglich rund 2,7 Millionen Barrel Öl pro Tag gespart werden, womit die Abhängigkeit von Ölimporten aus Russland verkleinert und das Risiko einer Versorgungskrise verringert werden kann. Der Verbrauch würde von 44,6 auf 41,8 Millionen Barrel/Tag sinken - das entspricht der Menge, die sämtliche Autos in China verbrauchen.
- Tempolimit: Allein das Reduzieren der Geschwindigkeit auf Autobahnen um zehn Stundenkilometer würde den Ölbedarf um 430.000 Barrel pro Tag verringern.
- Homeoffice: Drei Tage Heimarbeit pro Woche entsprechen nach den Berechnungen der IAE etwa 500.000 Barrel Öl.
- Autofreie Sonntage, wie sie in der Ölkrise 1973/74 üblich waren, könnten 380.000 Barrel Öl sparen.
Die IEA empfiehlt außerdem, den Zugang von Autos in Innenstädten einzuschränken, Nachtzüge zu nutzen und Geschäftsreisen mit dem Flugzeug zu vermeiden, wenn es Alternativen gibt.
IAE: Vorschläge betreffen Verhalten der Verbraucher
Die meisten Vorschläge beträfen laut IAE das Verhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern, das durch Aktionen der Regierung gefördert werden könne. Der Agentur zufolge entfallen auf die Industrieländer rund 45 Prozent des weltweiten Verbrauchs an Öl.
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