Handelsbilanz: Deutsche Exporte im November gesunken

    Handelsbilanz:Deutsche Exporte im November gesunken

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    Der deutsche Export hat im November 2022 einen Dämpfer erhalten, die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vormonat. Aber es gibt auch positive Nachrichten.

    Ein Rückgang des Handels mit wichtigen Abnehmerländern hat die deutschen Exporte im November schrumpfen lassen. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Wareneinfuhren verringerten sich um 3,3 Prozent.
    Vor allem die Geschäfte in den USA und in China liefen schlechter, auch der Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) schwächelte. Die Exporte in die EU sanken um 0,4 Prozent, die Ausfuhren in Drittstaaten gingen um 0,1 Prozent zurück. Erneut gingen die meisten Exporte im November in die USA - doch auch hier steht ein Minus von 1,5 Prozent verglichen mit Oktober. Auch nach China nahm der Exportumfang um 1,5 Prozent ab.

    Exportindustrie eher optimistisch

    Deutlich besser ist das Bild im Jahresvergleich. Nach Angaben der Wiesbadener Behörden wurden im November Waren im Wert von 135,1 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Das waren 13,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen innerhalb eines Jahres um 14,7 Prozent auf 124,4 Milliarden Euro.
    Maue Wirtschaftsprognose für 2023
    Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist eher gedämpft. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wollen sich viele Unternehmen bei Investitionen erstmal zurückhalten.27.12.2022 | 2:45 min
    Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts zeigte sich die deutsche Exportindustrie zuletzt wieder vorsichtig optimistisch. Die Exporterwartungen der befragten Unternehmen stiegen im Dezember auf plus 1,6 Punkte, von plus 0,9 Punkten im November.
    Die Autoindustrie rechne weiterhin mit deutlichen Zuwächsen. Auch die Elektroindustrie sehe vermehrt Chancen im Auslandsgeschäft, erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Dagegen gehen die chemische Industrie und die Metallbranche von rückläufigen Exportumsätzen aus.
    Quelle: Reuters, afp