Immer mehr Menschen erfreuen sich an pflanzlichen Alternativen zu herkömmlichen Fleischprodukten. Vegane und Vegetarische Produkte liegen hoch im Kurs, der Fleischkonsum sinkt.
Der Trend zu veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten hält an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr in Deutschland:
- knapp 98.000 Tonnen pflanzliche Fleischalternativen hergestellt - 17 Prozent mehr als 2020.
- Der Wert der Produkte belief sich auf 458 Millionen Euro - 22,2 Prozent mehr als 2020.
Auch im laufenden Jahr setzte sich der Trend nach Angaben von Marktforschern fort: Im ersten Quartal 2022 sei der Umsatz mit Fleisch- und Käseersatz gegen den allgemeinen Trend bei Konsumgütern noch einmal um 13,3 Prozent gestiegen, berichtete das Marktforschungsunternehmen GfK in einer aktuellen Studie.
Fleischkonsum rückläufig
Allerdings entwickelten sich laut GfK die in der Regel preisgünstigeren Eigenmarken der Discounter und Supermärkte deutlich besser als die Angebote von Markenartiklern. Ob dies an der hohen Inflationsrate, den sinkenden Reallöhnen und den relativ hohen Preisen der Herstellermarken liege, oder ob es Folge eines sich ausweitenden und auch qualitativ verbesserten Handelsmarkenangebot sei, ließ die GfK offen. Wahrscheinlich sei es "eine Mischung aus alldem".
- Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung lag der Fleischkonsum im vergangenen Jahr bei 55 Kilogramm.
- Zehn Jahre zuvor waren es pro Person und Jahr noch 7,8 Kilogramm mehr gewesen.
Dennoch entsprach der Wert der Fleischproduktion 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 35,6 Milliarden Euro noch immer rund dem 80-fachen des Wertes der Fleischersatzprodukte.
Den Trend zu Fleischersatzprodukten spürt längst auch die Fleischbranche und stellt sich darauf ein. So verkaufte der Fleischhersteller Rügenwalder Mühle nach eigenen Angaben 2021 erstmals mehr vegane und vegetarische Produkte als klassische Fleisch- und Wurstprodukte.
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