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Füllstand von 85 Prozent : Gas-Ziel trotz Nord-Stream-Stopp erreicht

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Die deutschen Gasspeicher sind bereits voller als sie es zum jetzigen Zeipunkt sein müssten: Zu 85 Prozent sind sie schon gefüllt, gesetzlich vorgesehen war dies zum 1. Oktober.

Gasspeicher der Stadtwerke Kiel, Archivbild
Gasspeicher der Stadtwerke Kiel, (Archivbild)
Quelle: Axel Heimken/dpa

Die Einspeicherung von Gas in Deutschland geht ungeachtet des Gas-Lieferstopps durch die Pipeline Nord Stream 1 weiter. Inzwischen ist bei den Füllständen der Speicher die Marke von 85 Prozent überschritten, wie das Bundeswirtschaftsministerium auf Twitter mitteilte. Gleiches geht aus Daten hervor, die am Sonntag auf der Webseite der europäischen Gasspeicher-Betreiber veröffentlicht wurden: Demnach waren die Speicher am vergangenen Freitag (2. September) zu 85,02 Prozent gefüllt.

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Damit ist das von einer Verordnung der Bundesregierung vorgegebene Ziel, am 1. Oktober mindestens 85 Prozent Füllstand zu erreichen, mit deutlichem Vorlauf erreicht. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte zuvor angekündigt, kein Gas mehr durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 zu leiten und dies mit einem technischen Defekt in der Kompressorstation Portowaja begründet. Bis dieser behoben sei, könne kein Gas mehr fließen.

Scholz: Russland ist bei Nord Stream 1 "vertragsbrüchig" geworden

"Putins Russland ist vertragsbrüchig geworden", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag bei der Vorstellung des dritten Entlastungspakets der Ampel-Koalition. Russland sei kein zuverlässiger Energielieferant mehr. Deutschland sei darauf aber vorbereitet. "Wir werden durch diesen Winter kommen."

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow machte die europäische Sanktionspolitik für den Lieferstopp verantwortlich. "Wenn die Europäer eine absolut absurde Entscheidung treffen, wonach sie sich weigern, ihre Anlagen zu warten, oder besser gesagt, Anlagen, die Gazprom gehören, dann ist das nicht die Schuld von Gazprom, sondern die Schuld der Politiker, die Entscheidungen über Sanktionen getroffen haben", sagte er in der im Staatsfernsehen ausgestrahlten Sendung "Moskau. Kreml. Putin.", wie die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag meldete.

Siemens Energy, Hersteller der angeblich defekten Turbine, teilte auf Anfrage mit, dass die Servicetechniker einsatzbereit und immer für Gazprom erreichbar seien. Es gebe aber keinen konkreten Reparaturauftrag von Gazprom. Eine nach Angaben von Siemens Energy reparierte und einsatzbereite Turbine für Nord Stream 1 steht zudem weiter in Mülheim an der Ruhr und wartet auf den Transport.

Bundesnetzagentur: Es steht und fällt mit privaten Haushalten

Ohnehin erhält Deutschland inzwischen deutlich mehr Gas aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden, als vor dem Lieferstopp aus Russland kam. Trotzdem ist unklar, ob sich das nächste Speicherziel ohne Nord-Stream-Gas erreichen lässt. Der Geschäftsführer des Branchenverbandes Initiative Energien Speichern (INES), Sebastian Bleschke, hatte zwar bereits Freitagabend angekündigt, dass die Speicher weiter befüllt werden.

Sollte der komplette Ausfall russischer Gastransporte sich bis in den November fortsetzen, wird ein Erreichen des 95-Prozent-Ziels allerdings große Anstrengungen erfordern.
Sebastian Bleschke, INES-Geschäftsführer

Die Bundesnetzagentur schrieb in ihrem Lagebericht am Sonntag, dass die Gasversorgung in Deutschland weiter stabil sei, betonte gleichzeitig aber erneut die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs. In der ersten, etwas kälteren Septemberwoche hätten die privaten Verbraucher ihren Gasverbrauch leicht gesteigert, sagte Agenturchef Klaus Müller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Offenbar sei noch nicht allen klar, dass man zum Gassparen die Einstellungen der Heizung ändern müsse.

Ob es im Winter ohne Rationierungen klappt, können wir alle beeinflussen: Es steht und fällt mit dem Verhalten der privaten Haushalte.
Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur
Stecker wird in Steckdosenleiste gesteckt, aufgenommen am18.03.2011

Nachrichten | Thema - Energiekrise 

Wegen des Ukraine-Krieges steigen die Energiepreise. Besonders Erdgas wird teurer, weil Deutschland viel aus Russland bezieht. Was können die Verbraucher tun...

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